Regionalliga-Aufsteiger Gießener SV verfügt über ein ausgeglichenes Punktekonto von 5:5 bei einer positiven Spielebilanz von 28:22. Dass das Punktekonto nicht positiv steht, liegt auch daran, dass man im zweiten Spiel des vergangenen Wochenendes eine bittere 4:6-Heimniederlage gegen den jetztjährigen Oberliga-Meister TTV Stadtallendorf hinnehmen musste. Und das nach eigener 4:2-Führung. Die TG Neuss hatte man einen Tag zuvor mit 8:2 bezwungen.
Gießener SV - TG Neuss 8:2: So klar wie das Endergebnis aussieht war die Angelegenheit keineswegs. Vier Matches wurden nämlich erst im 5. Satz zugunsten der Gastgeber entschieden, weitere drei Zähler kamen durch ein 3:1 hinzu. Die Gießener starteten endlich einmal mit zwei Siegen in den Doppeln: Michael Fuchs/Makoto Nogami waren nach ihrem 3:1 über Teramae/Knoben etwas früher fertig als Saha Sourav/Dominik Scheja beim 3:2 über Rode/Heiße. Erneut einen sehr starken Eindruck hinterließ Sourav mit seinen 3:1-Erfolgen über Heiße und Rode. Scheja unterlag Rode unglücklich mit 9:11 im Entscheidungssatz, gegen Heiße gab es ein 0:3. Aber auch Fuchs und Nogami trugen jeweils zwei Zähler bei. Fuchs bezwang Knoben deutlich mit 3:0. Gegen Teramae lag der Gießener 0:2 im Rückstand, holte klar mit 11:4 den dritten Satz zum Anschluss. Mit 11:9 und 12:10 setzte sich Fuchs dann jeweils hauchdünn durch. Beide Male musste Nogami über die volle Distanz, mit jeweils 11:5 blieb jedoch auch er erstmals ungeschlagen.
Gießener SV - TTV Stadtallendorf 4:6: Die zweite Halbzeit geriet beim ersten Hessenderby der Weststädter zum Desaster, denn da verspielte man noch die 4:2-Führung. Und dass ausgerechnet der Heuchelheimer und Ex-GSVler Adam Janicki mit zwei Einzelsiegen für den TTV zur Heimniederlage entscheidend beitrug, macht die Angelegenheit noch pikanter. Michael Fuchs/Makoto Nogami waren beim 1:3 gegen Kacky/Rozinek nicht chancenlos. Saha Sourav/Lukas Rimkus lagen gegen Janicki/Prida 1:2 im Rückstand, retteten die Sache aber mit 11:6 und 11:7 noch sicher. Während es für Sourav gegen Kaucky erfolgreich weiterging, sah es auch im Match zwischen Fuchs und Janicki gut für die Gastgeber aus - denn Fuchs führte trotz einer erlittenen Muskelzerrung mit 2:0. Der dritte Durchgang ging knapp mit 11:9 an Janicki, der danach gegen einen bewegungseingeschränkten Gegner keine große Mühe mehr hatte. Aber Nogami (3:0 über Prida) und Rimkus, der nach 2:0-Führung aber erst im 5. Satz die Kurve bekam, ließen die Gastgeber mit 4:2 in Führung gehen. Doch dann brachen alle Dämme: Sourav führte gegen Janicki mit 2:1, mit 9:11 und 4:11 ging das Match verloren. Der gehandicapte Fuchs war gegen Kaucky chancenlos. Nogami lag gegen Rozinek mit 2:1 vorn, verlor Durchgang 4 nach 10:7 unglücklich mit 10:12 und ging dann unter. Rimkus glich gegen Abwehrspieler Prida zum 2:2 aus, verlor den Entscheidungssatz mit 7:11. »Es kamen halt ein paar unglückliche Sachen zusammen«, hakt Fuchs den für ihn besonders, aber auch für alle anderen bitteren Ausgang ab.