| Samstag, 9. März 2002 Kurzbericht Herren Verbandsliga Mitte
Der Favorit geriet ins Wanken Gießener SV unterliegt im „Endspiel" um Verbandsliga-Titel Von Karsten Zipp GIESSEN. Ein Fehlaufschlag hier, ein Kantenball dort: Nur winzige Kleinigkeiten fehlten dem Gießener SV, um den großen TSC Neuses zu stürzen. Mit 7:9 unterlagen die Weststädter schließlich im „Endspiel" um den Hessenliga-Aufstieg dem Star-Ensemble um den ehemaligen Nationalspieler Fischer. "Das war ein dramatisches Spiel. Wir hatten die Riesenchance, doch es hat nicht ganz gereicht", fasste GSVMannschaftsführer Jürgen Boldt den dreieinhalb-stündindigen Tischtennis-Krimi zusammen: Vor mehr als 100 Zuschauern in der Gießener Grundschule-West verkürzten die Gastgeber dabei einen 3:8-Rückstand mit unglaublicher Moral noch auf 7:8, um dann doch das, Abschlussdoppel zu verlieren. Dabei führten in diesem Doppel die GSVler Schäfer/Maruk bereits mit 2:0-Sätzen, um doch im fünften Satz mit 9:11 zu unterliegen. Überhaupt die Doppel: Bereits zu Beginn verpassten es Boldt/Hans-Jürgen Lammers eine 2:1-Satzführung zum Sieg, zu nutzen. Pech hatten sie zudem bei einem umstrittenen Kantenball im fünften Satz. Damit stand es zu Beginn: 2:1, für die Gäste. Danach konnten zunächst nur der alles überragende Ingo Schäfer und der ebenfalls bärenstarke Norbert Larnmers für den GSV bis zum 3:8 punkten. Die erst- bzw. zweitligaerfahrenen Fischer-Brüder und Markus Neeb punkteten, hingegen für die Gäste. Doch erneut Ingo Schäfer mit einem grandiosen 3:0 über Ernst Fischer gab das Signal zur Aufholjagd. Doch nach Siegen von Hans-Jürgen Lammers, Tom Baldschus und Norbert Lammers blieb dem Gießener SV im Abschlussdoppel das Glück nicht mehr hold. GIESSEN (ab) . In einem bis zu den letzten Ballwechseln für die zeitweise 120 anwesenden Zuschauern packenden und nervenaufreibenden Spiel gewann der TSC Neuses I äußerst knapp mit 9:7. Zumindest ein Remis wäre für die bis zum Ende tapfer kämpfenden "Schwimmer" verdient gewesen. Schon die Eingangsdoppel sollten eine "kleine" Vorentscheidung bringen. Nur Baldschus/N.Lammers erkämpften einen Punkt, während die beiden übrigen Doppel erst im Entscheidungssatz verloren gingen. Wäre hier nur ein weiteres Doppel gewonnen worden, so wäre das Spiel mit Sicherheit anderst verlaufen. Gegen das übermächtige vordere Paarkreuz der Neuser war an diesem Abend erwartungsgemäß nichts zu holen. Nur gegen Neeb konnten sowohl Igor Maruk als auch Jürgen Boldt einen Satz gewinnen. In der Mitte hatte Ingo Schäfer seinen großen Tag. Seine Gegner Ernst Fischer und Turner hatten nicht die Spur einer Chance. Ernst Fischer wurde im 3. Satz mit 3 Punkten regelrecht von der Platte geschossen. Auch "Sörgie" Lammers gewann gegen Turner, mußte aber diesmal gegen Ernst Fischer deutlicher als in der Vorserie "die Segel streichen". Hinten lief Norbert Lammers zu seiner besten Saisonleistung auf und gewann beide Einzel nach großer kämpferischer Leistung. Sein Topspin kam, "wie in seinen besten Tagen", so der O-Ton eines Zuschauers, der es wissen sollte. Tom Baldschus verlor, wie im Vorspiel gegen "Angstgegner" Kessler nach 5:1-Führung im Entscheidungssatz, machte es aber gegen Franz wieder gut. Nach dem 3:8-Zwischenstand sah es nach einer deutlichen Abfuhr des Meisters aus. Doch die Gießener steckten nie auf und kamen noch einmal in die Nähe eines möglichen Punktgewinns, der zwar für die Meisterschaft keine Auswirkung gehabt, aber der Mannschaft das Gefühl beschert hätte, dem Meister und der "Übermannschaft" aus Neuses Paroli geboten zu haben. Herzlichen Glückwunsch Richtung Neuses zur Meisterschaft und viel Erfolg in der Hessenliga Nord.  TTC Neuses bei der Begrüßung  Die "Schwimmer" vor dem Match  Die "gefürchtete" Westkurve    Superstar Hansi Fischer    Die Spielerbank des GSV
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