Bericht zur Lage des Vereins 1995/96

Nachdem in der Saison 1994/95 nach langer "frauenloser" Zeit wieder eine Damenmannschaft für den GSV gestartet war, konnten wir im letzten Jahr sogar zwei Mannschaften melden. Damit haben wir uns auf ein Abenteuer eingelassen, das wir zwar letztendlich mit Erfolg bestanden, allerdings war das nicht ganz problemlos.

Auf unserem Meldebogen standen zwölf Namen, was für zwei Vierer-Teams eigentlich ausreichen sollte. Allerdings hatten wir oft Besetzungsprobleme, was zum Teil an Krankheiten, beruflichen Verpflichtungen und teilweise auch einfach an der Tatsache lag, daß wir alle auch ein Leben außerhalb der Sporthalle haben. So kam es, daß Spielerinnen der zweiten Mannschaft oft in der ersten aushelfen mußten, was des öfteren wegen mangelnder Absprache zwischen den beiden Teams zu Problemen und Streß führte. Wir haben es aber trotzdem geschafft, viel Spaß und auch den ein oder anderen Erfolg zu verbuchen.

Die erste Mannschaft (Simone Mankel, Gisela Dabelow, Sandra Gerbig und verschiedene Helferinnen aus der Zweiten) erreichte in der Kreisliga einen hervorragenden zweiten Platz, der fast noch zum Aufstieg gereicht hätte. Auch die zweite Mannschaft (Silvia Mangold, Alexandra Pelzl, Petra Seißenschmidt, Sabine Müller und Friederike Besch) war mit ihrem Abschneiden in der 1. Kreisklasse sehr zufrieden: Nach einer anstrengenden Doppelrunde konnten wir uns den dritten Rang sichern. Außerdem eroberten Silvia, Alja und Freddy den Kreispokal. In Zeiten besonders starker "personeller Engpässe" wurden wir noch von Sandra Emmerich, Jutta Rosengarten und Christina Groß unterstützt.


Gegen Ende der Saison machten wir uns über unsere Zukunft Gedanken. Die Frage war, ob wir die zwei Teams halten konnten, denn hinter vielen Namen stand für die nächste Saison ein großes Fragezeichen. Daher griffen wir zu eher unkonventionellen Mitteln und gaben im "Gießener Magazin Express" eine Anzeige auf, in der wir nach weiteren Mitstreiterinnen suchten. Neben zwei Männern, die die Anzeige falsch verstanden hatten und mich mitten in der Nacht anriefen, um mir eindeutige Angebote zu machen, bekamen wir auch einige "seriöse" Anrufe, so daß wieder mehr Damen in die Halle der Grundschule West strömten. (Die "Neuen" zeigten soviel Trainingsfleiß, daß es sogar Abende gab, an denen mehr Frauen als Männer in der Halle waren!) Neben den oben erwähnten Spielerinnen starten nun auch Nicole Aeberhard, Christiane Arsulic, Sandra Rickhoff, Angela Meier, Sabine Jost und Kim Weber mit uns in die Saison 1996/97. Außerdem freuen wir uns sehr, daß Rici Drinhausen wieder dabei ist.

Leider verließ uns während der Saison unsere Trainerin Iris Jacob. Das Trainig fehlt uns sehr, so daß wir in der nächsten Saison verstärkt "unsere" Männer um die Weitergabe ihrer TT-Weisheiten bitten werden! An dieser Stelle möchten wir uns bei denen bedanken, die uns schon in der vorherigen Saison mit Rat und Tat zur Seite standen. Wir sind supertoll unterstützt worden. Ein ganz besonderer Dank gilt unserem "Coach" Herbert, der bei fast allen Spielen von uns dabei war, um uns mit Getränken und manchmal auch mit Kinderschokolade zu versorgen. Ihm haben wir auch zu verdanken, daß wir nur sehr selten selbst zählen müssen!


Ich hoffe, daß es uns in der nächsten Spielzeit besser gelingt, zu unserer eigentlichen Stärke zurückzufinden – zu unserem Mannschaftsgeist, der eigentlich beide Mannschaften umfassen sollte. Wenn das klappt, haben wir sicherlich wieder eine spaßige Saison vor uns. Der sportliche Erfolg kommt dann von allein – und wenn nicht, dann machen wir trotzdem 'ne Flasche Sekt auf … oder auch zwei …

Petra Seißenschmidt


Die Spielsaison 95/96 begann wenig verheißungsvoll: Ersatzgeschwächt mußten wir bereits im ersten Spiel eine empfindliche Niederlage gegen unsere mitfavorisierten Sportkameraden aus Großen-Linden hinnehmen. Wenige Spieltage später wurde beim anderen Hauptrivalen Watzenborn eine 7:2 Führung noch verspielt (im wesentlichen bedingt durch die "Aussetzer" von Routinier Joe Jöckel). Zu böserletzt gelang es uns, gegen Langgöns infolge amateurhafter Doppeltaktik einen weiteren wichtigen Punkt zu verschenken.

All dies galt es, in der Rückrunde auszubügeln. Dies gelang teils souverän, teils mit dem notwendigen Quentchen Glück im "Finale" gegen unsere tapfer kämpfenden Gegner aus Watzenborn (9:7).

Der Matchwinner dieses Spiels (Sürgi Lammers) gab allerdings wenig später bekannt, daß er den Verein verlassen würde, so daß eigentlich bis zum Ende der Runde keine rechte Freude über die Meisterschaft und den Aufstieg aufkommen wollte.

Trotzdem bleibt die Bilanz einer erfolgreichen und spannenden Saison in der Jürgen Boldt, Sürgi Lammers und in der Rückrunde auch Denis Böttcher die Glanzlichter setzten. David Marx und Stefan Pausch waren ebenfalls zuverlässige und vor allem sportlich-kampfstarke Punktesammler. Lediglich Oldie Joe Jöckel konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht immer erfüllen.

Gerade durch eine Leistungssteigerung des letztgenannten Spielers sowie den Umstand, mit Klaus "Chinaman" Geschwill einen spielstarken und erfahrenen Spieler in der nächsten Runde einsetzen zu können, erhoffen wir uns auch in der nächsten Runde in der Bezirksoberliga ein positives Ergebnis. Diesmal unbelastet von der Favoritenrolle ist vielleicht auch die eine oder andere Überraschung möglich, zumal wir mit Jürgen Boldt den mutmaßlich stärksten Spieler der Klasse in unseren Reihen haben.

Zu erwähnen bleibt die beispielhafte Unterstützung, die wir während der Spiele von unseren Vereinskameradinnen und -kameraden erfahren haben, die uns insbesondere in den entscheidenden Spielen der Rückrunde über kleinere Tiefs hinweggeholfen hat.

Joe Jöckel


In der Saison 1995/96 erhielt die 2. Herrenmannschaft erhebliche Verstärkung. Die neue Besetzung lautete:


Roland Flick, Günther Teigler, Gerhard Weeg, Artur Schmidt, Jochen Engert und Norbert Wech.


Daraus resultierte eine eindeutige Zielsetzung – Aufstieg in die Bezirksklasse.

In der Hinrunde kristallisierte sich schnell heraus, daß die Meisterschaft wahrscheinlich zwischen der TSF Heuchelheim II und dem GSV II entschieden würde. So kam es am vorletzten Spieltag gegen eben diesen Gegner zum einzigen Punktverlust, und die Hinrunde wurde als Gruppenerster mit 21:01 Punkten abgeschlossen. Heuchelheim hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 4 Minuspunkte.

In der Rückrunde lief zuerst "alle nach Plan" – bis zum Spiel in Leihgestern, wo nach einer 8:4 Führung der schon sicher geglaubte Sieg etwas leichtsinnig verspielt wurde – Endstand 8:8.

Plötzlich war die Meisterschaft wieder offen, da der Abstand zur TSF auf ganze 2 Punkte zusammengeschrumpft war.

So kam es also am vorletzten Spieltag der Runde zum alles entscheidenden Spiel in der Sporthalle Heuchelheim. Nach anfänglicher 3:1 und 4:2 Führung der TSF kam es durch drei Siege in Folge zur 5:4 Führung unserer Mannschaft, worauf die TSF jedoch wieder auf 7:5 davon zog. Am Ende stand aber wieder ein 8:8 Unentschieden, und die Meisterschaft war aufgrund des besseren Spielverhältnisses mit 41:03 Punkten gesichert. Der Jubel war natürlich groß, und an dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für die tolle Unterstützung der zahlreich mitgereisten VereinspielerInnen bedanken.

Leistungsmäßig muß Roland Flick besonders erwähnt werden, da er über die gesamte Saison Platz 1 in der Kreisliga erreichte. Darüber hinaus waren 5 Spieler unserer Zweiten in der Rückrunde unter den Top 17 der Kreisliga.

Ausgeholfen haben uns außerdem noch Klaus Geschwill, Michael Ferdinand, Tilman Dabelow, Nader Kayali und Albert Zapp. Vielen Dank auch an unsere starken Ersatzspieler!

Norbert Wech

Den Jahresrückblick 1994/95 beendete ich mit dem Ausblick auf die Saison 1995/96, in der sich die 3. Herrenmannschaft als Aufsteiger in der 1. Kreisklasse behaupten und eventuell auch für einige Überraschungen gut sein wollte.

Diese sind auch mehrfach eingetreten.

Nach einer eher ausgeglichen verlaufenen Vorrunde belegte man mit 12:10 Punkten RANG 4, aber durchaus noch mit Tuchfühlung zum 2. Platz, der eventuell zu einem Aufstiegsspiel berechtigen würde. Hierbei ist zu erwähnen, daß die Mannschaft nur mit 5 Spielern als Stammbesetzung antrat (Nader Kayali, Michael Ferdinand, Rainer Jöckel, Tilman Dabelow und Jürgen Ohlsen), und ein 6. Mann regelmäßig aus der 4. Mannschaft aushelfen mußte – schönen Dank an dieser Stelle an die "Vierte" für viel Kompromiß- und Hilfsbereitschaft!


Zur Rückrunde kam dann Jörg Leder vom TV Richtsberg als Verstärkung hinzu, so daß man noch mal richtig angreifen konnte. Nach einer Halbserie mit 17:5 Punkten konnte schließlich in einem wahren "Foto-Finish" der 2. Platz – vor der punktgleichen TSG Leihgestern III – errungen werden, der zu den Aufstiegsspielen zur Kreisliga berechtigte.

Hier mußten wir leider mit zwei Ersatzspielern antreten und belegten in der Aufstiegsrunde Platz 2 wegen einem fehlenden Punkt auf den Sieger. Diverse Veränderungen in höheren Spielklassen führten letztendlich aber doch noch zum Aufstieg in die KREISLIGA, in der sicherlich der Klassenerhalt im Vordergrund stehen wird.


Besonders herauszuheben ist MICHAEL FERDINAND, der im vorderen Paarkreuz mit einer Gesamtbilanz von 33:7 und einer Leistungszahl von + 89 der zweitbeste Spieler der Klasse war und auch maßgeblich zum Gewinn des Kreispokals 1995 und des 2. Platzes beim Bezirkspokal beigetragen hat.


Tilman Dabelow


Die vierte Mannschaft spielte in der Saison 1995/96 in der 3. Kreisklasse und belegte am Ende den 4. Platz mit 26:8 Punkten.


Die Mannschaft spielte in folgender Aufstellung:

Leistungszahl Rückrunde

Albert Zapp + 21

Miroslaw Rode + 36

Albert Guldner + 13

H. E. Michel - 1

Herbert Seiderer - 2

Hans Hackenberg + 13

Eckart Schlösser - 2

Dennis Turner + 10

Joh. Blocinski + 2

Horst Hinz (Rückrunde verletzt)

Horst Bartelt - 10


Unser großes Problem in dieser Spielrunde war, daß wir selten komplett antreten konnten. Die Gründe dafür waren sehr vielfältig: Schichtdienst bei Miroslaw Rode, Krankheit bei Horst Hinz, Albert Guldner und H. E. Michel, sowie Geschäftsreisen und Urlaub einiger Spieler während der Runde. So mußten wir 4 Spiele kampflos abgeben.

Ich hoffe für 1996/97, daß wir von ähnlichen Problemen verschont bleiben. Durch die Neuzugänge Rolf Herchenröther und Nico Iffland und das Mitwirken weiterer Jugendlicher aus dem eigenen Nachwuchs hoffe ich, daß wir in der nächsten Runde nicht nur immer komplett antreten können, sondern daß wir auch einen Spitzenplatz belegen können.


Hans Hackenberg


Eindrücke vom diesjährigen Nina-Heß-Turnier

Da ich bei diesem Ereignis praktisch von der ersten bis zur letzten Minute anwesend war (inklusive der nachfolgenden Vernichtung von Getränkeüberständen), wurde ich zur Freiwilligen bestimmt, etwas über das Turnier zu berichten.

Am Freitag abend fing die Sache erste einmal ein wenig chaotisch an, da die Wiesecker Großsporthalle zwei Stunden später zugänglich war als eigentlich geplant. Dadurch mußten nicht nur die dafür eingeteilten Personen Platten, Banden und Richtertische aufbauen, sondern alle, die da waren und sich greifen ließen. Wir kamen dann aber mit der Zeit ganz gut hin: die ersten Starter spielten sich schon ein, während wir noch die letzte Hand anlegten, aber es klappte alles ganz gut.

Das Aufbauen des Essensstandes im Vorraum der Sporthalle verursachte einigen Streß, aber das überraschte nicht weiter. Wir hatten unser bewährtes Sortiment an gestifteten Salaten und Kuchen, die GSV-Burger und für ganz besonders Gesundheitsbewußte auch eine Auswahl an Obst. An Spendern sind die Damen des GSV hervorzuheben, auch Frau Boldt stiftete reichlich, und natürlich auch viele andere von uns, die aus Platzgründen ungenannt bleiben müssen. Die Dienste am Essensstand klappten reibungslos, wobei uns besonders Herbert eine große Hilfe war. Am Samstag, als Herbert nicht anwesend sein konnte, wurde der Thekendienst schichtweise versehen, und zwar, was ich besonders lobenswert finde, auch von einigen Herren. Am Sonntag, als keine Dienste eingeteilt waren und wir auf freiwillige Helfer angewiesen waren, war besonders Jürgen O. aufopfernd tätig. Viele der Starter sagten uns, daß das Nina-Heß-Turnier das mit dem besten Essen sei. Und wenn die Leute nur deswegen bei uns starten, warum auch nicht??

Der Freitag Abend war dann gleich ein Härtetest für alle Anwesenden, da die Konkurrenz sich bis 3 Uhr in der Nacht hinzog. Rainer hatte uns etwas für die Verwaltung der Turnierstarts programmiert, so daß hier die Arbeit immens erleichtert wurde. Daß es so spät wurde, lag daran, daß sich einige Teilnehmer in mehreren Konkurrenzen gemeldet hatten und dann auch in mehreren Endspielen standen. Wir konnten von Glück reden, daß wir es in der Sporthalle mit einer Seele von Hausmeister zu tun hatten.


Am Richtertisch unermüdlich und mit allseits bekanntem Charme tätig waren Jürgen B., Peter, Norbert und am Samstag (da Peter nicht da war) auch ich. Hans und Günther waren praktisch mit der Meldestelle verwachsen. Außerdem waren noch diverse Damen am Ausfüllen der Urkunden beteiligt, darunter auch die frisch gebackene Frau Jöckel. Samstag war traditionsgemäß der Tag der Jugend- und Schülerklassen. Da Peter nicht da war, konnte ich mich am Richtertisch als Ansagerin versuchen, was mir auch großen Spaß machte. Die Turnierleitung hatte beschlossen, keine Doppelstarts mehr zu berücksichtigen, damit der Zeitplan eingehalten werden konnte. Das führte zu einigen Unmutsäußerungen, da sich eben die Doppelstarter teilweise entscheiden mußten, auf welche Konkurrenz sie verzichten wollten. Allerdings kamen die Klagen weniger von den Startern als von deren Eltern. Am Sonntag wurden solche Konflikte abgebogen, indem Aushänge darauf hinwiesen, daß Doppelstarts auf eigene Gefahr hin durchgeführt würden. Das wurde akzeptiert, und wird auch im nächsten Turnier beibehalten werden. Wir wollen dabei auch darauf achten, alle Teilnehmer gleich zu behandeln. Das ist uns dieses Jahr leider nicht immer gelungen, so daß einige Spieler zwei Konkurrenzen zu Ende spielen durften, während sich andere für einen Wettbewerb entscheiden mußten.

Unübersehbare Menschenmassen wälzten sich am Sonntag zur Anmeldung für die Damenklassen. In der C-Klasse war nicht nur über die Hälfte der GSV-Damen sondern auch noch zwei Spielerinnen aus Climbach am Start. Also dann doch über 10 Starterinnen!

Die beiden Endspiele der höchsten Klasse waren bis zur letzten Minute spannend und wurden vom GSV-Aufräumteam atemlos verfolgt. Am Schluß stellte sich heraus, daß wir 423 Starter auf dem Turnier gehabt hatten. Man stelle sich vor, solche Massen in der Westschulen-Halle! Die wäre geplatzt. In die Wiesecker Halle umzuziehen, war eine sehr gute Entscheidung.

Das Turnier war in jeder Hinsicht ein Erfolg: viele meist zufriedene Teilnehmer (s.o.), gelungene, gut durchorganisierte Durchführung, viele freiwillige Helfer. Nächstes Jahr wird das Turnier wieder stattfinden, wenn auch nicht zu Pfingsten, dafür aber vermutlich im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Stadt Gießen. Ich weiß nicht, wie es den anderen geht: ich freue mich schon drauf!


Friederike Besch


GSV – der etwas andere Verein?
Fast so was wie eine Liebeserklärung an meinen Tischtennisverein –

Ich kann es unseren Gegnern nicht verdenken, daß ihre Verwunderung groß ist, wenn sie die wahre Bedeutung des "S" in unserem Vereinsnamen erfahren. Schließlich hatte ich anfangs ja auch gedacht, es handelte sich um den Gießener Sport Verein! Aber weit gefehlt! Ich erfuhr sehr bald, daß ich im Gießener Schwimm Verein Tischtennis spielte! Kein Wunder also, daß an der Stelle des Trikots, wo andere Vereine für ein Autohaus oder eine Kleintierhandlung werben, sich bei uns ein Nilpferd am Tischtennissport übt (siehe Titelbild dieses Heftes). Manchmal denke ich, daß dieses Bild viel über uns aussagt: immer für ein Späßchen zu haben! Böse Zungen behaupten inzwischen übrigens, das "S" habe eine ganz andere Bedeutung. Bin ich etwa Mitglied im Gießener Sauf Verein?


Uns allen ist der Sport natürlich sehr wichtig. Daneben nimmt aber auch das Vereinsleben an sich eine wichtige Rolle ein. Und das beschränkt sich längst nicht mehr auf den Kneipenbesuch nach fast jedem Training!

Zu unserem Standardrepertoire gehört u. a. die Weihnachtsfeier, die wir dieses Mal origineller Weise im Januar veranstaltet haben. Zu diesem Anlaß stellten wir Damen unser neuestes Projekt vor. In den vergangenen zwei Jahren hatten wir jeweils ein Saisonheft herausgebracht, in dem wir uns selbst und mit besondere Freude auch "unsere" Männer auf die Schippe genommen hatten. Diesmal hatten wir ein Brettspiel entworfen: "Abenteuer Tischtennis – Ein Abend beim GSV". Die Spieler durchleben einen Trainingsabend mit all sein Tücken. Wieder hatten wir viele Sprüche unserer Vereinskameraden verwertet, die wir bei jeder Gelegenheit mitschreiben. Ein Wunder eigentlich, daß sich überhaupt noch jemand traut, etwas zu sagen!

Tradition sind mittlerweile auch schon das Hoffest im Mai bei Norbert in Atzbach und das Seefest bei Jürgen, das den Wißmarer See Ende August heimsuchte.

Das alles reichte uns aber noch nicht, so daß vor einigen Wochen wieder ein Vergnügungsausschuß ins Leben gerufen wurde. Von dieser Idee erfuhr ich mit den Worten "Und da dachten wir, Ihr Damen könntet mal…" Da wir aber nicht allein für das Vergnügen der männlichen Vereinsmitglieder verantwortlich sein wollten, hat sich inzwischen eine kleine aber feine Gruppe gebildet, der Frauen und Männer angehören, die in unregelmäßigen Abständen Veranstaltungsvorschläge machen. So wahnsinnig viel haben wir noch nicht zustande bekommen, aber immerhin waren wir schon kegeln und nach der Sommerpause fällt uns bestimmt wieder was Spaßiges ein!


Ich freue mich, daß auch um das TT herum bei uns soviel passiert. Das ist sicherlich die Grundlage für ein gutes Gemeinschaftsgefühl, das uns immer wieder dazu veranlaßt, bei wichtigen Spielen unserer Vereinskameraden dabeizusein, um sie gebührend zu unterstützen. Ich bin mir sicher, daß das auch in Zukunft so bleiben wird im Gießener Spaß Verein!


Petra Seißenschmidt


DIE Neuen

"...und wenn Ihr gerne auch einmal ein Bierchen mittrinkt, dann kommt doch am nächsten Dienstag vorbei!".Bierchen klang für uns prima, daß wir vorher noch einen kleinen weißen Ball über eine viel zu kurze grüne Platte jagen sollten, störte uns dann auch nicht mehr sonderlich. Mit ungefähr dieser Einstellung und einer nicht geringen Portion Nervosität fuhren wir dann mit dem Rad an einem Abend im Februar zur Halle in der Weststadt, und fuhren und fuhren...und verfuhren uns. Herr im Himmel, das konnte doch soooo schwer gar nicht zu finden sein. War es schließlich auch nicht. Tja, dann schauten wir ziemlich ratlos in die Halle hinein. Ein paar Köpfe hoben sich von den Platten und es kam tatsächlich jemand auf uns zu. "Tach, ich bin die Petra." "Sandra und Christiane, wir haben zusammen telefoniert." " Ja, stimmt, habt Ihr es denn sofort gefunden?" " Klar, war ganz einfach..." Da waren wir uns einig. Es reichte ja wirklich, sich zu Trotteln zu machen, wenn man erst einmal an der Platte steht, und dieses würde früh genug geschehen. Ein paar Minuten später standen wir umgezogen in der Halle, Schläger in der Hand und kamen uns ein wenig verloren vor. Gott sei Dank kam da auch schon "die Petra" auf uns zu. "Wollt Ihr Euch einspielen? Es ist da drüben noch eine Platte frei." Nachdem uns einige andere Mitspielerinnen vorgestellt worden waren, deren Namen verwirrenderweise alle mit 'S' anfingen, standen wir das erste Mal seit ewigen Zeiten wieder an einer Tischtennisplatte. Wir kamen uns dabei ziemlich ungeschickt vor. Nachdem uns aber alle versicherten, daß man keine Heldentaten von uns erwarte, waren wir einigermaßen beruhigt. Hauptsache ist, alles zu geben und immer in Bewegung zu bleiben!!! Wir gingen dann auch gleich am ersten Abend mit, um ein Bierchen zu trinken. Und als dann beim nächsten Training ein neues Gesicht auftauchte, waren wir schon gar nicht mehr "die Neuen".