Gießener gewinnen nach 1:4-Rückstand in Watzenborn / NSC allerdings geschwächt - Der Gießener SV hat sich seine bisher beste Saisonleistung für das Oberliga-Derby beim NSC Watzenborn-Steinberg aufgehoben. Mit 9:6 siegte das Team von Mannschaftsführer Samuel Preuss in Pohlheim. „Es war ein tolles Derby mit vielen fairen und spannenden Partien. Natürlich ist das Ergebnis eine riesige Überraschung, denn der NSC war absolut favorisiert. Vor der Partie wären wir schon froh gewesen, wenn wir gut mitgehalten hätten. So sind wir natürlich total glücklich! Wir wissen den Sieg aber richtig einzuschätzen, denn Stefan Harnisch war gesundheitlich sehr geschwächt“, so Preuss. Während das Team des NSC durch Florian Müller verstärkt wurde, verzichteten die Gießener darauf, sich Hilfe von den Edeljokern Igor Maruk und Xiaoyong Zhu zu holen.
NSC Watzenborn-Steinberg – Gießener SV 6:9: Die Watzenborner spielten im Doppel ihre Stärke aus und gingen mit 2:1 in Führung. Fabian Moritz/Jakob Armbrüster schossen Mohamed Gaber Elzaher/Domingo Cordero in drei Sätzen vom Tisch und Florian Müller/Dennis Grötzsch setzten sich gegen Johannes Linnekohl/Michael Merkel nach 1:2-Satzrückstand noch durch. Für das Gießener Doppel-Erfolgserlebnis sorgten Dieter Buchenau/Samuel Preuss, die sich in fünf Sätzen gegen Stefan Harnisch/Jan Hartmann behaupteten. Im vorderen Paarkreuz bauten die NSCler ihre Führung auf 4:1 aus. Moritz siegte deutlich gegen Linnekohl und Müller hatte gegen Elzaher mit 11:9 im fünften Satz das bessere Ende für sich. Dann drehte sich die Partie langsam. Erst lieferten sich Preuss mit Harnisch einen absoluten Krimi, bei dem der Kapitän der „Schwimmer“ mit 1:11, 13:11, 10:12, 13:11 und 14:12 als Sieger hervorging. Parallel spielte Buchenau gegen Armbrüster seine ganze Routine aus und brachte sein Team damit auf 3:4 heran. Hinten gab es in der ersten Einzelrunde eine Punkteteilung. Hartmann verbuchte gegen Cordero mit 11:9 im Entscheidungssatz den Sieg für sich. Parallel baute Merkel gegen Grötzsch seine Siegesserie mit 12:10 im fünften Satz weiter aus.
In der zweiten Einzelrunde spielten sich die Gießener in einen Rausch. Erst fand Moritz in Elzaher mit 11:13, 11:2, 6:11, 11:5 und 13:15 seinen Meister. Dann zeigte Linnekohl gegen Müller eine besonders starke Leistung und servierte den extra aus den USA eingeflogenen NSC-Topspieler in drei Sätzen ab. In der Mitte steuerte Preuss gegen Armbrüster einen weiteren Punkt bei, während sich Harnisch in seinem zweiten Einzel gegen Buchenau behauptete. Beim Stand von 7:6 hatten Cordero und Merkel die Gelegenheit, die Partie noch vor dem Abschlussdoppel zugunsten der „Schwimmer“ zu entscheiden. Und die beiden GSVler nutzen ihre Chance. Merkel trumpfte gegen Hartmann mit 14:12, 11:8 und 11:7 auf und Cordero setzte sich gegen Grötzsch mit 11:8 im fünften Satz durch.