Bei den deutschen Tischtennis-Meisterschaften in Bamberg waren drei mit dem heimischen Raum verbundene Akteure am Start. Diese durften mit ihrem Abschneiden durchweg zufrieden sein. Lea Grohmann, Dominik Scheja und Dennis Dickhardt erreichten im Einzel die Hauptrunde der besten 32. Sogar bis in das Viertelfinale gelangte der aus Lehnheim stammende Dickhardt. Hier wartete auf ihn ein besonderes Highlight. Der für den Zweitligisten TV Hilpoltstein spielende Berufspilot traf auf Timo Boll (Borussia Düsseldorf). Boll ließ allerdings auf dem Weg zu seiner elften deutschen Meisterschaft auch dem bis dahin ungeschlagenen Dickhardt keine Chance.
Im folgenden Halbfinale gab es den einzigen Satzverlust für Timo Boll. Diesen fügte ihm Ricardo Walther (TTC Bergneustadt) zu, der in der Hauptrunde den Beuerner Dominik Scheja 4:1 besiegt hatte. Scheja qualifizierte sich als Zweiter seiner sehr spannenden Vorrundengruppe für die nächste Stufe. Der 20-Jährige vom Zweitligisten TTC OE Bad Homburg erreichte durch seinen Erfolg über den Erstliga-Akteur Qiu den zweiten Gruppenplatz. Zusammen mit Liang Qiu spielte Scheja im Doppel. Im Achtelfinale kam für sie jedoch das Aus gegen die späteren Bronzemedaillengewinner Thomas Brosig und Steffen Mengel (1. FC Köln/TTC Bergneustadt). Ebenfalls im Achtelfinale scheiterte das Duo Dennis Dickhardt/Julian Mohr (NSU Neckarsulm).
Einen feinen Erfolg im Doppel-Wettbewerb feierte Lea Grohmann aus Nordeck. Sie schaffte an der Seite ihrer Mannschaftskollegin Gaia Monfardini vom Drittligisten TTC Staffel den Sprung ins Viertelfinale. Erst Tanja Krämer und Jessica Göbel (beide TV Busenbach) erwiesen sich als zu hohe Hürde. Krämer/Göbel kamen bis ins Endspiel, in dem sie Xiaona Shan (ttc berlin eastside) und Kristin Silbereisen (SV Kolbermoor) unterlagen. Grohmann hatte es als Solistin in ihrer Vorrundengruppe mit drei Zweitligaspielerinnen zu tun. Sie holte dabei zwei Siege und sicherte sich so Rang zwei. In der Hauptrunde unterlag sie dann der ehemaligen Nationalspielerin Jessica Göbel 1:4. Dennoch hatte Lea Grohmann Freude an dieser Partie ebenso wie an dem gesamten Turnier. „Es war eine tolle Atmosphäre mit vielen Zuschauern, die auch bei unbekannteren Spielern gut mitgegangen sind. Vor so einem großen Publikum zu spielen, hat Spaß gemacht“, so das Resümee der Nordeckerin.