bellof-williams240724-Giessener_Anzeiger-b.jpgDer frühere Fußball-Stürmer, Tischtennisspieler beim GSV und Gastronom Williams Belloff wird heute 70 - Williams Belloff ist nicht nur im heimischen Fußballkreis bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund. Der echte Schlammbeiser erblickte am 24. Juli 1954 genau 20 Tage nach dem »Wunder von Bern« in der Universitätsstadt das Licht der Welt und kann so am heutigen Mittwoch seinen 70. Geburtstag begehen.Groß gefeiert wird nicht, lediglich im Kreis der Familie auf den runden Ehrentag angestoßen. Und gerade Familie ist sein ein und alles, pflegt er doch seinen Vater - und mit Ehefrau Ramona steht im kommenden Jahr mit der goldenen Hochzeit bereits die nächste Feier ins Haus.

Als Fußballer als auch als Gastronom und Public-Viewing-Pionier mit dem »Key West« ist der Jubilar in Gießen legendär. Aufgewachsen als Besatzungskind auf der Gummiinsel - die Alexander von Humboldt-Schule nach der siebten Klasse ohne Abschlus verlassen - erlernte er in Gießen den Beruf des Dachdeckers. Doch sein eigentliches Revier waren jene 665,28 Quadratmeter, die ein Strafraum auf einem Fußballfeld misst. »Ich war schnell und auch schnell mit dem Ball und dazu hatte ich einen strammen Schuss. Ich war kein Techniker. Ich konnte den Ball kurz führen und konnte gut schießen«, beschreibt er mit wenigen Worten das, was ihn als Fußballer auszeichnete.

Hinzu kommt aber auch: »Ich habe nie geraucht und getrunken im Leben«. Begonnen hat seine Fußballkarriere in der Jugend der Freien TSG. Sein Cousin hatte ihn damals mitgenommen, denn auch wenn sein Opa Karl bereits als Trainer bei der FTSG wirkte, so »war Fußball nie so meine Sache«, erzählt der Jubilar. Erst in der Rückrunde zu A-Jugendzeiten in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Kleinlinden und Blau-Weiß Gießen startete der »leidenschaftliche Disco-Gänger« durch, der bereits seinerzeit durch seinen Afrolook zusätzlich viele Augen auf sich zog.

Körperbetontes Spiel, das war seine Sache. Ob im Aktivenbereich bei der FTSG, in Laufdorf, dem TSV Kleinlinden oder beim TSV Utphe zu legendären »Cosmos-Zeiten«. Und auch beim ASV Gießen und zu Beginn der 80er-Jahre dann bei den TSF Heuchelheim in der Reserve als auch in Sachsenhausen schoss Belloff stets seine Tore.

Beruflich war er beim Nachtversand beim Gießener Anzeiger tätig. In seinen Fußballerzeiten war das auch Garant dafür, nie ein Training bis zum Ende absolvieren zu müssen. 1989 eröffnete er im Fußball-Ruhestand seine Gaststätte »Key West!«, die 1992 zum EM-Finale Deutschland-Dänemark als erste Kneipe in Gießen überhaupt ein Public Viewing anbot. Dazu begann Belloff eine zweite sportliche Karriere als durchaus erfolgreicher Tischtennis-Spieler beim Gießener SV.

Musikalisch war er mit der »Jonny De Ville Blues Gang« unterwegs und sorgte auch in Gießen für Auftritte von George McCray, der durch seinen Welthit »Rock your Baby« bekannt wurde.

»Dem Sport habe ich viel zu verdanken«, blickt der Vater eines Sohnes und einer Tochter, die mit sechs Enkeln und einem Urenkel gratulieren, gerne zurück. Seine Herkunft und seine Zeit auf der Gummiinsel möchte er ebenfalls nicht missen. »Ein cooler Typ und toller Mensch. War früher ein in allen Bereichen abgezockter Kicker. Da wurde zweimal mit dem »Buhl« (Hintern) gewackelt und drin war die Murmel. Ist halt ein »Fuchs«. Hat immer einen Spruch drauf. Und die Musik liegt ihm auch im Blut. Er ist ein Familienmensch, hat nie vergessen, wo er herkommt, und hat natürlich das Herz auf dem rechten Fleck. Es ist immer wieder sehr schön, wenn wir uns treffen«, charakterisiert Kreisfußballwart Henry Mohr den Neu-70er.


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