Gießener SV fegt Schlusslicht Münster von der Platte / Erstes Saisonspiel von Xiaoyong - In der Oberliga Hessen hat der Gießener SV gegen den DJK Blau-Weiß Münster zwei weitere wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesammelt. Dabei überließen die Strategen des GSV nichts dem Zufall und stellten erstmals Zhu Xiaoyong, den Bundestrainer der Jungen-Nationalmannschaft des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) und vom Verband der Deutschen Tischtennis-Trainer (VdTT) frisch gewählten Trainer der Saison 2016/17, auf. Ein Schachzug, der auf den ersten Blick nicht direkt aufging, denn Xiaoyong musste sich im Eröffnungsdoppel gemeinsam mit Johannes Linnenkohl geschlagen geben und hatte auch im zweiten Einzel gegen Tobias Beck das Nachsehen. „Die Entscheidung, ihn aufzustellen, war absolut richtig. Seine Präsenz hat der ganzen Mannschaft mehr Sicherheit gegeben“, zeigte sich Mannschaftskapitän Samuel Preuss überzeugt von der Aufstellung Xiaoyongs.
Gießener SV – DJK Blau-Weiß Münster 9:2. Im Doppel sorgten Mohamed Gaber Elzaher/Michael Merkel und Dieter Buchenau/Samuel Preuss mit Erfolgen gegen Markus Lang/Robert Volkmann und Torsten Gwosdz/Matteo Schmidt für einen gelungenen GSV-Start. Einzig Xiaoyong/Johannes Linnenkohl gingen gegen Tobias Beck/Till Körner trotz einer 2:0-Satzführung noch mit 11:5, 11:5, 5:11, 9:11 und 6:11 leer aus.
Taktischer Schachzug
In den Einzeln entfaltete Xiaoyongs Einsatz eine weitere Wirkung, denn Buchenau und Linnenkohl mussten nicht in das vordere beziehungsweise mittlere Paarkreuz aufrücken und sorgten gegen ihre Gegner in der Mitte und hinten für klare Verhältnisse. Angeführt von einem bärenstarken Elzaher dominierten GSVler die Einzel nach Belieben. Der Ägypter trumpfte erst gegen Beck auf und avancierte im zweiten Einzel gegen Lang mit 13:11, 11:6, 9:11 und 11:7 zum Matchwinner. Parallel nahm Xiaoyong erst Lang in drei Sätzen auseinander. Dann musste sich der chinesische Ausnahmekönner allerdings Beck geschlagen geben.
In der Mitte schossen Buchenau und Preuss die DJKler Schmidt und Gwosdz regelrecht von der Platte. Hinten hielt Linnenkohl Körner sicher in Schach. An der Nachbarplatte lieferten sich Merkel und Volkmann einen absoluten Krimi. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung des fünften Satzes. Nach zahlreichen Matchbällen auf beiden Seiten setzte sich letztlich das Gießener Nachwuchstalent mit 5:11, 12:10, 11:7, 6:11 und 15:13 durch.