Herren
Oberliga Hessen
Bericht von Nils Torben Keune
Leistungsexplosion des Außenseiters
Der NSC trat ohne Florian Müller und Fabian Moritz an und setzte stattdessen den Nachwuchsspieler Tim Neuhof ein. Auf der anderen Seite konnten die Gießener komplett mit Spielern aus der ersten Mannschaft antreten. Die Favoritenrolle lag somit deutlich mehr auf der Seite des Gießener SV. Die Watzenborner konnten also nur gewinnen und diese Voraussetzungen sorgten für eine wahre Leistungsexplosion. Nach dem Spiel sprach niemand mehr über die fehlenden NSC-Spitzenspieler. Die Schlagzeilen gehörten dem jungen Neuhof, der mit einem Sieg gegen Johannes Linnenkohl andeutete, welch großes Potenzial er besitzt.
Gießener SV – NSC Watzenborn-Steinberg 2:9: Bereits im Doppel bekamen die Gießener die diesjährige Doppelstärke des NSC zu spüren. Harnisch/Torsten Kirchherr räumten das 1er-Duo des Gießener SV Mohamed Gaber Elzaher/Michael Merkel in vier Sätzen ab. Parallel lieferten sich Jan Hartmann/Jakob Armbrüster mit Igor Maruk/Johannes Linnenkohl einen harten Schlagabtausch über fünf Sätze. Auch hier hatten die Pohlheimer mit 13:11, 10:12, 11:4, 7:11 und 11:9 das bessere Ende für sich. Das dritte Doppel sicherten sich die Gießener in Person von Dieter Buchenau/Samuel Preuss, die sich gegen Dennis Grötzsch/Tim Neuhof durchsetzten. Auch in den Einzeln kamen die Watzenborner besser aus den Startlöchern. Kirchherr und Harnisch bauten gegen Elzaher und Maruk im vorderen Paarkreuz die Führung auf 4:1 aus. Dann stemmte sich Buchenau mit all seiner Routine gegen den Lauf des NSC und holte gegen Armbrüster mit 11:8, 11:8 und 11:5 den zweiten Sieg für die Hausherren. Es sollte der letzte Gießener Punkt an diesem Tag gewesen sein. Erst setzte sich Hartmann gegen Preuss durch. Dann kam der große Auftritt von Neuhof gegen Linnenkohl, bei dem sich die Nachwuchshoffnung des NSC aus der zweiten Mannschaft mit 13:11, 3:11, 11:9 und 11:9 für höhere Aufgaben empfahl. „Tim hat wirklich gut gespielt. Normalerweise kann er das Spiel nicht gewinnen, aber er hat heute sein bestes Tischtennis gezeigt. Auch wenn sein Gegner nervös war. Trotzdem: Ein eindrucksvoller Auftritt von Tim!“, zeigte sich NSCler Stefan Harnisch voll des Lobes für das Talent. Sein bestes Tischtennis zeigte parallel auch Grötzsch gegen Merkel und sicherte seinem Team mit 12:10 im fünften Satz eine beruhigende 7:2-Halbzeitführung. Diese veredelten Harnisch und Kirchherr, indem sie sich auch im zweiten Durchgang im vorderen Paarkreuz keine Blöße gaben und Elzaher und Maruk in vier Sätzen in Schach hielten.
Nach dem Spiel zeigte sich Harnisch sehr angetan vom unerwarteten Verlauf des Spiels: „Es war verrückt. Bei uns lief einfach alles. So etwas ist typisch für den Tischtennissport im Allgemeinen und ein Derby im Besonderen.“
GSV-Captain Samuel Preuss würdigte nach der Partie den Auftritt des Gegners: „Watzenborn war heute deutlich stärker als wir und hat total verdient gewonnen. Wir haben insgesamt eine sehr schwache Leistung abgerufen. Der Einzige, der mithalten konnte, war Dieter Buchenau. Alle anderen hatten von Anfang an einen rabenschwarzen Tag. Dementsprechend hat uns Watzenborn einfach überrollt.“, so Preuss und fügte mit Blick auf den Verbleib in der Klasse hinzu: „An unserer Situation hat sich nicht viel verändert. Wir haben den Klassenerhalt immer noch in der eigenen Hand. Wir müssen im nächsten Spiel gegen Hofgeismar gewinnen, um sicher in der Liga zu bleiben. Dafür geben wir jetzt noch einmal eine Woche im Training richtig Gas!“
Verbandsliga Mitte
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Doppelter Triumph
TTC Lieblos – TV Großen-Linden 4:9: Die Angelegenheit wurde den Lindenern insofern erleichtert, da TTC-Spitzenspieler Träger seine drei Spiele kampflos hergab. Trotzdem lagen die Gäste nach den Doppeln erst einmal in Rückstand: Sowohl Carsten Jung/Dirk Schneider als auch Roland Fritsch/Thomas Krämer bezogen nämlich 1:3-Niederlagen. Fritsch (kampflos), Jung und Uwe Schreiber brachten den TV mit 3:0-Siegen jedoch in Führung. Eine kurze kritische Phase beendeten Schneider und Krämer gegen Parré beziehungsweise Kreuder mit Fünfsatzerfolgen.
Zur Halbzeit hieß es 6:3 für die Gäste, da Arvid Volkmann gegen Matuk-Ruth mit 0:3 verlor. Fritsch sah gegen König nach zwei Sätzen wie der sichere Sieger aus, aber mit zweimal 12:10 und 11:6 drehte der Liebloser die Partie noch. Im Match von Schneider gegen Blum lag dann das Glück auf TV-Seite, als der Lindener die 2:1-Führung von Blum mit einem 13:11 egalisierte und mit 11:5 den achten Zähler verbuchte. Schreiber verlor zwar gegen Parré den ersten Durchgang, gewann aber dennoch mit 3:1.
TV Großen-Linden – TTC Salmünster 9:5: Die Gastgeber überfuhren den favorisierten TTC Salmünster geradezu und lagen nach der ersten Einzelrunde bereits mit 8:1 in Führung. Bis dahin hatte nur Carsten Jung gegen Morkramer mit 0:3 abgegeben. Mit Dirk Schneider war Jung aber ein etwas glücklicher Doppelsieg gegen Morkramer/Grothe gelungen, denn bei 1:2-Rückstand rettete sich das TV-Duo mit 13:11 in den Entscheidungssatz, der jedoch klar mit 11:7 gewonnen wurde. Arvid Volkmann/Uwe Schreiber blieben gegen Heikal/Bläser mit 3:0 obenauf und Roland Fritsch/Thomas Krämer gaben gegen Korn/Glöckner nur den zweiten Durchgang her.
Turnaround
Fritsch revanchierte sich an Heikal für die in der Vorrunde erlittene 2:3-Niederlage, mit ebenfalls 3:1 brachten Schneider gegen Bläser, Schreiber gegen Grothe und Volkmann gegen Glöckner den TV mit 7:1 in Front. Krämer schaffte den Turnaround nach 2:0 und 2:2 gegen Korn im Entscheidungssatz mit 11:4 sehr sicher. Doch auf einmal schienen die Gäste aufgewacht, denn Jung und Fritsch unterlagen den TTC-Spitzenleuten Heikal und Morkramer mit 0:3, daran schlossen sich zwei Fünfsatzniederlagen von Schneider und Schreiber. Volkmann ließ sich jedoch nicht beirren und besiegte Korn deutlich mit 3:0.
Bezirksoberliga Mitte Gruppe 1
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Kampflos zum Ligaverbleib
Weil Schlusslicht SV Flieden II die Partie beim TSV Klein-Linden nicht antrat, haben sich die Linesser damit aller Sorgen, doch noch in die Relegation zum Klassenerhalt gehen zu müssen, entledigt. Bei noch drei ausstehenden Spielen und fünf Punkten Vorsprung gegenüber der TTG Kirtorf-Ermenrod, gegen die der TSV noch anzutreten hat, sollte die Sache klar sein. Es ist nicht davon auszugehen, dass die TTG gegen den NSC II und/oder die TSF Heuchelheim eine Gewinnchance hat.
Bezirksliga Mitte Gruppe 1
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Bezirksklasse Mitte Gruppe 1
Bericht von Volker Sahl
Nervenflattern im Abstiegskrimi
TV 1860 Lich – TTC Rödgen 9:3: Beim Aufsteiger wurde Spitzenspieler Christian Langer schmerzlich vermisst, trotzdem hatte man ein starkes Team zusammen, das aber chancenlos aus der Bierstadt wieder nach Hause musste. Erst beim Stand von 0:5 gelang Andre Schöppe endlich ein Gästepunkt, Pierre Fuchs und Alexander Möll betrieben dann weiter Ergebniskosmetik für den TTC. - Längerer Atem - Die Licher gewannen alle Fünfsatzspiele, zwei davon hauchdünn; der Sieg stand jedoch nie wirklich infrage. Zawalski/Jung (11:9 im fünften Satz gg. Wrobel/Bonin), Röhm/Spangenberger, Dürr/Böspflug, der starke Adam Zawalski (2), Torben Jung, Thomas Röhm, Jochen Dürr und Jurij Böspflug (11:9 im Fünften gg. Markus Bonin) holten sich überraschend deutlich die zwei Punkte.
TSG Wieseck – TSG Reiskirchen 9:7: Die beiden TSG-Teams lieferten sich einen packenden und kuriosen Abstiegskrimi. Die Wiesecker mussten dabei auf ihren Heimvorteil verzichten. Da die eigene Halle ferienbedingt geschlossen war, fand das Spiel in der Ricarda-Huch-Schule bei den Gießener Grün-Weißen statt. Die Gäste pokerten mit der Doppelaufstellung, was sich zunächst auch bezahlt machte, denn neben Antoni/Sauer (3:0 gg. Boller/Kaganov) und Kaas/Launspach (3:2 gg. Arnold/Maininger) gewann das eigentliche Spitzendoppel Horst/Hollnagel gleich gegen Wiesecks Doppel 1 Lani-Wayda/Pausch. Claus Boller und Bernhard Lani-Wayda konterten zwar mit zwei glasklaren Siegen vorne, aber dann: Thorsten Sauer, Alexander Antoni, Björn Kaas und Björn Horst (3:2 gg. Boller im Spitzenspiel) ließen zunächst nur einen weiteren Gegenpunkt von Tim Arnold zu und so gingen die Gäste mit 7:3 in Führung.
Ein hart umkämpfter Fünfsatzsieg von Lani-Wayda gegen Axel Hollnagel brachte die Wende und fortan spielte nur noch Wieseck. Pascal Pausch, Jury Kaganov, der gut aufgelegte Arnold und Alexej Maininger konnten Lani-Wayda/Pausch mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel gegen Antoni/Sauer schicken. Die Wiesecker Paarung sorgte mit einem 3:1 hier für das Happy-End, denn jetzt hat Wieseck den Relegationsplatz nahezu sicher: Reiskirchen müsste nun alle drei Partien, darunter in Rödgen und in Climbach gewinnen, dazu noch ziemlich hoch, um Wieseck noch verdrängen zu können.
Bezirksklasse Mitte Gruppe 2
Bericht von Nils Torben Keune
Relegation fest im Visier
Der SSV Lardenbach-Klein-Eichen hält in der Bezirksklasse 2 zielsicher Kurs Richtung Aufstiegsrelegation. Am 20. Spieltag bezwang das Team von Spitzenspieler Jan Schmidt den SV Chattia Ulrichstein mit 9:3.
SSV Lardenbach/Klein-Eichen – SV Chattia Ulrichstein 9:3: Das Fundament für den Sieg legten die SSVler mit drei Siegen im Doppel. Hansel/Weeke, Schmidt/G. Berg und Holleder/D. Berg gaben insgesamt nur zwei Sätze ab. In den Einzeln bissen sich Schmidt und Hansel im vorderen Paarkreuz an Koller die Zähne aus. Zudem musste sich D. Berg gegen Glitsch nach fünf Sätzen geschlagen geben. Ansonsten feierten Schmidt, Hansel, G. Berg (2), Holleder und Weeke ausnahmslos Siege in drei Sätzen.
Damen
Oberliga Hessen
Bericht von Uwe Weichsel
Nach einem 5:7-Rückstand erreichten die Tischtennis-Oberliga-Damen des NSC Watzenborn-Steinberg noch ein Remis bei den TTF Oberzeuzheim. Für die auf dem Relegationsplatz acht postierten Gastgeberinnen war es bereits das Abschlussmatch der Spielzeit. Watzenborn hat sein letztes Saisonspiel am kommenden Samstag beim TSV Langstadt III. Dort würde den Pohlheimerinnen ein Unentschieden zum Gewinn der Meisterschaft reichen. Langstadt benötigt unterdessen eine Punkteteilung, um den Klassenerhalt zu sichern. Der TSV könnte bei einer Niederlage auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen, da noch mit zwei Siegen des neuntplatzierten TTC Salmünster gerechnet werden muss.
TTF Oberzeuzheim – NSC W.-Steinberg 7:7: Die Pohlheimerinnen traten erneut ohne ihre Nummer eins, Melanie Morsch, an. Jacqueline Kowalski spielte für sie und hatte zunächst Pech bei einer Fünfsatzniederlage im Doppel an der Seite von Jessika Andraczek. Dafür punktete das Duo Lara Nohl/Julia Zitzer. Bis zum 4:4-Zwischenstand blieb die Partie ausgeglichen. In diesem Spielabschnitt waren Andraczek, Zitzer und Nohl für Watzenborn erfolgreich. Dann ging Oberzeuzheim mit zwei Zählern in Führung, ehe Andraczek auf 6:5 verkürzte. Im Anschluss unterlag Julia Zitzer der Nummer eins der TTF, Nadine Hölper, mit 10:12 im Entscheidungssatz. Den Vergleich mit der Nummer zwei, Sophie Kremer, gewann dagegen Jacqueline Kowalski nach fünf Durchgängen. Für den Ausgleich sorgte am Ende Lara Nohl.Details
Hessenliga Nord-Mitte
Bericht von Uwe Weichsel
Verbandsliga Mitte
Bericht von Uwe Weichsel
Frankenbach hält Konkurrent auf Distanz
Im Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandsliga feierten die Damen der Spvgg. Frankenbach einen wichtigen Erfolg. Sie siegten beim TTC Salmünster II, hielten diesen damit auf Abstand und verließen den Relegationsplatz neun.
TTC Salmünster II – Spvgg. Frankenbach 6:8: In diesem extrem wechselhaften Spiel gingen die Frankenbacherinnen zunächst 4:0 in Führung. Die Doppel Julia Findt/Nicole Schmidt und Susanne Pulz/Kathrin Wack siegten deutlich, ehe Pulz und Findt ihre ersten Einzel jeweils nach fünf Sätzen gewannen. Ihre folgenden Partien gingen ebenfalls über die volle Distanz, diesmal jedoch mit dem besseren Ende für Tamara Hanke und Sandra Sokoll vom TTC Salmünster II. Beim Stand von 4:4 errang Kathrin Wack ein 18:16 im Entscheidungssatz und leitete so eine erneute Wende ein. Nicole Schmidt und Julia Findt sorgten anschließend für die 7:4-Führung der Spielvereinigung. Der TTC kam noch einmal heran, doch Susanne Pulz sicherte schließlich den Gästesieg.
Bezirksoberliga Mitte Gruppe 1
Bericht von Nils Torben Keune
Nachwuchs
Keine Mannschaften 2017/18 aus dem Kreis Gießen in den Hessenligen !
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