Der GSV hat von den ersten drei Matches nur ein Spiel gewonnen. Dabei konnte man gegen den direkten Konkurrenten aus Münster punkten. Allerdings kassierte man auch zwei Niederlagen, gegen den Tabellenführer aus Obertshausen wurde aber gut mitgehalten. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?
Noch sind wir voll im Soll: Weder enttäuscht noch total euphorisch. Unter dem Aspekt, dass wir gegen den Abstieg spielen und dass wir bisher noch nicht ein einziges Mal mit der geplanten Mannschaft spielen konnten, geht der Start in Ordnung. Wir haben Münster geschlagen. Das war wichtig. Dass wir in den anderen beiden Spielen gut mithalten konnten, macht uns Mut für den weiteren Saisonverlauf.
Die Tischtennisgemeinde in Gießen wartet seit Wochen gespannt auf den ersten Auftritt von Aref Ahmadifar, dem spektakulärsten heimischen Wechsel des letzten Sommers. Wann werden die Zuschauer zum ersten Mal den Iraner an der Platte erleben?
Der Stand der Dinge ist, dass es im Moment noch ein paar Probleme mit dem Visum gibt. Das ist schon ein Hin und Her. Wir sind weiterhin dran und hoffen auch, dass wir ihn bald einsetzen können. Es wurde eine Einladung an die Botschaft und den iranischen Tischtennisverband versandt. Jetzt liegt es an ihm, die Dinge zu klären. Mit der aktuellen Aufstellung wird es unheimlich schwierig, unsere Saisonziele zu erreichen. Umso froher sind wir, dass wir wenigstens gegen Münster punkten konnten. Aber letztlich spielen wir mit einem Mann weniger beziehungsweise alle müssen aufrücken.
Gibt es einen Plan B für den Fall, dass es mit dem Visum nicht klappen sollte? Können sich die Zuschauer dann vielleicht auf einen Einsatz von Xiaoyong Zhu oder Igor Maruk freuen?
Wir wollen unbedingt, dass Ahmadifar nach Gießen kommt, aber eine Garantie gibt es nicht, dass er tatsächlich für den GSV aufläuft. Dadurch, dass wir gegen den Abstieg spielen, sind Hofgeismar, Elz und Münster unsere direkten Mitkonkurrenten. Nachdem wir schon gegen Münster gewonnen haben, würden wir gegen Hofgeismar und Elz auf Igor Maruk zurückgreifen.
Vor der Saison haben wir über Johannes Linnekohl und Aref Ahmadifar gesprochen. Ein Neuzugang beziehungsweise Rückkehrer hat aber besonders auf sich aufmerksam gemacht: Domingo Cordero. Kannten Sie ihn schon vorher und wie bewerten Sie seine Leistungen?
Ich kannte ihn bisher noch nicht. Meines Wissens ist er vor sechs Jahren in seine Heimat Venzuela zurückgekehrt und ich bin erst seit fünf Jahren in Gießen. Er ist definitiv für mich eine der positiven Überraschungen dieser noch jungen Saison. Vor der Saison wusste man natürlich nicht, wie gut er in Form ist. Er hat sich aber in den ersten Wochen sehr gut im Training engagiert und sich in den ersten Spielen sehr positiv gezeigt und zahlreiche gute Gegner geschlagen. Er ist sowohl für die erste als auch für die zweite Mannschaft definitiv eine Bereicherung.