Während für Kreiling die Teilnahme bereits ein großer Erfolg war, wurde Janicki überraschend Bundesranglistensieger. „Das ist definitiv der größte Erfolg meiner bisherigen Laufbahn“, äußerte sich der junge Heuchelheimer im Gespräch mit dem Anzeiger (siehe Interview). - Gute Zwischenrunde - Céline Kreiling verpasste ein besseres Abschneiden als Endplatzierung Rang 39 durch eine unglückliche 2:3-Niederlage in ihrer Gruppe gegen Li (Rheinland-Pfalz) mit 10:12 und 9:11 in den letzten beiden Durchgängen. In der Begegnung mit Badalouf (Saarland) konnte die Wißmarerin noch einen Satzgewinn verzeichnen, dreimal musste sie ein 0:3 hinnehmen. Gut lief es in der Zwischenrunde mit zwei Siegen gegen Straube (Westdeutscher Tischtennis-Verband) und Plötz (Mecklenburg-Vorpommern). In der Begegnung um die Plätze zwischen 37 und 40 kassierte Kreiling erneut eine knappe 2:3-Niederlage gegen Friedrich (Baden-Württemberg), aber im Spiel um Rang 39/40 war Kreiling gegen Schön (Brandenburg) klar obenauf.
Bei den Jungen spazierte Adam Janicki geradezu durch die Vor- und Zwischenrunde. 5:0/15:2 und 3:0/9:0 lauteten da die überragenden Bilanzen. Beide Halbfinalbegegnungen gingen über alle fünf Sätze, Rinderer (FC Bayern München) lag dabei gegen Janicki mit 2:0 in Führung. Der Heuchelheimer drehte jedoch die Begegnung und entschied sie mit 14:12 im entscheidenden fünften Satz zu seinen Gunsten.
Nichts für schwache Nerven war auch das Endspiel, denn da wurden drei der fünf ausgespielten Sätze mit nur zwei Punkten Differenz abgeschlossen. Und auch hier war Janicki von Hörmann (TV Hilpoltstein/Bayern) nicht zu schlagen.
Mit dem Turniersieg hat sich Janicki für das DTTB-Top24-Turnier am 24. und 25. November in Dillingen qualifiziert.
„Höchstens davon geträumt“
Mit seinem Sieg beim Bundesranglistenturnier der Top48 sorgte der Heuchelheimer Adam Janicki für Aufsehen. Im Interview spricht er über diesen Erfolg und seine Stärken und Schwächen.
Wie ordnest du den Sieg beim Top48 im Rahmen deiner Tischtennis-Karriere ein?
Der Sieg der Bundesrangliste ist definitiv der größte Erfolg meiner bisherigen Laufbahn. Es ist einfach etwas Besonderes, sich gegen die starke nationale Konkurrenz durchsetzen zu können und spiegelt die harte Arbeit wider.
Mit welcher Einstellung bist du ins Turnier gegangen und ab welchem Moment war dir klar, dass es ganz nach vorne gehen könnte?
Ich war von Anfang an sehr fokussiert, was aber auch auf meine gute Vorbereitung zurückzuführen ist, hatte aber trotzdem den perfekten Mix aus Anspannung und Lockerheit, wodurch ich frei aufspielen konnte. Aufgrund meiner guten Form habe ich auf jeden Fall gemerkt: Da geht was! Dass es schließlich für den ganz großen Sprung gereicht hat, davon habe ich höchstens geträumt. Ich habe mich nach keinem Sieg zufriedengegeben, sondern wollte das Maximum rausholen, was mir auch gelungen ist.
In einer Sportlerkarriere gibt es Hochphasen und Phasen, in denen man stagniert. Wie ist es zu dem jetzigen Höhenflug gekommen?
Ich bin in den letzten Jahren vor allem bei den Jugendturnieren meinen Anforderungen nicht gerecht geworden, habe mir häufig viel Druck gemacht. Diese Phasen haben mich jedoch als Menschen geprägt und ich versuchte, diese Erfahrungen mitzunehmen und aus diesen zu lernen. Die Turnier-Vorbereitung haben meine Trainer und ich deshalb bewusst vielfältig gestaltet. Ich habe zur Vorbereitung unter unterschiedlichen Bedingungen trainiert und war in recht kurzem Abstand auf Trainingslager und Turnieren in Bulgarien, Frankreich und Zypern. Am Tisch habe ich den Schwerpunkt auf das Aufschlag-Rückschlag-Spiel gelegt, da ich dort noch einige Defizite aufzuarbeiten hatte. Insgesamt trainiere ich jetzt noch viel bewusster an diesen Kleinigkeiten.
Welche Ziele hast du dir für deine weitere sportliche Laufbahn gesteckt?
Sportlich möchte ich definitiv wieder in den Bundeskader, wofür ich mich mit diesem Erfolg empfehlen konnte.