Herren
Oberliga Hessen
Bericht von Nils Torben Keune
Rückschlag
Einen Tag, bevor das Sturmtief „Sabine“ Hessen lahmlegen sollte, überrollte eine Grippewelle die Meisterschaftsambitionen des Gießener SV in der Tischtennis-Oberliga. Kapitän Samuel Preuss war zwar physisch anwesend. Dem Treiben an der Platte musste er aber fern bleiben. Dieter Buchenau trat erst gar nicht den Weg nach Gießen an. Trotzdem setzten sich die „Weststädter“ im Derby beim TSV Allendorf/Lda mit 9:6 durch. TSV-Mannschaftsführer Marco Grohmann zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Mit ein bisschen Glück wäre sogar mehr drin gewesen“, so Grohmann, der sich mit dem Abstieg in die Hessenliga bereits abgefunden hat. „Wir wollen jetzt die Runde gut zu Ende spielen und noch das ein oder andere Spiel gewinnen oder Remis spielen“, gab der TSVler als Devise für die restlichen Spiele heraus.
Einen Tag später reichte es für die ersatzgeschwächten Gießener nicht zu einem Sieg. Gegen den TTC Biebrich um den heimischen Akteur Frank Stephan mussten sich die GSVler mit 6:9 geschlagen geben. Damit hat der Tabellenführer aus Mittelhessen noch drei Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten TTC OE Bad Homburg II.
TSV Allendorf/Lda – Gießener SV 6:9: Im Doppel sicherten M. Grohmann/Liva Gilberto Martinez Pino gegen Igor Maruk/Tim Birkenhauer in drei Sätzen einen Punkt für die Gastgeber. Auf der anderen Seite waren Nicolas Burgos/Christian Güll und Domingo Cordero/Jürgen Boldt gegen Michal Kuternozinski/Nico Grohmann bzw. Amnfred Krupenkow/Nico Grohmann ebenfalls satzverlustfrei erfolgreich. So führt der Gast mit 2:1.
Besonders im vorderen Paarkreuz wurde wieder Tischtennis der Extraklasse geboten. Der Gießener Spitzenspieler Burgos schoss erst Martinez Pino von der Platte und revanchierte sich dann auch bei Marco Grohmann für seine Hinrundenniederlage. Güll zeigte sich gegen Grohmann in ausgezeichneter Form und behielt mit 11:9, 10:12, 8:11, 11:3 und 11:5 die Oberhand. Für den einzigen TSV-Punkt im vorderen Paarkreuz war Martinez Pino verantwortlich, indem er Güll nach drei Sätzen vom Tisch schickte.
In der Mitte bestätigte Maruk seine starke Form mit zwei Siegen gegen Kuternozinski und Nico Grohmann. Die Spiele von Preuss gingen kampflos auf das Konto der Gastgeber. Im hinteren Paarkreuz setzte der Allendorfer Krupenkow ein Ausrufezeichen. Erst siegte er in fünf Sätzen gegen Boldt. Dann übertrumpfte er gegen Cordero noch eine 2:0-Satzführung und setzte sich letztlich mit 9:11, 5:11, 11:6, 11:6 und 11:6 durch. Ansonsten hielten Boldt und Cordero das hintere Paarkreuz mit Drei-Satz-Siegen gegen Volkmann ausgeglichen. Das reichte den Gästen dann auch aus, um den 9:6-Erfolg zu sichern.
Gießener SV – TTC Biebrich 6:9: Den besseren Start hatten die GSVler. Burgos/Güll und Cordero/Boldt sorgten gegen Frank Stephan/Paul Schuster und Kishore Kumar/Björn Kannenberg für eine 2:1-Führung nach den Doppeln, die Burgos in drei Sätzen gegen Gao Xiayun auf 3:1 ausbaute. Im Anschluss übernahmen die Gäste mit 4:3 die Führung. Stehle setzte sich gegen Güll durch, Kumar rang Maruk nieder und das Spiel von Preuss ging kampflos an die Biebricher.
Es folgte ein Dreier-Pack der „Schwimmer“. Cordero behielt gegen Schuster klar die Oberhand, Boldt setzte sich im Entscheidungssatz gegen Kannenberg durch und Burgos zeigte sich gegen Stehle nervenstark und gewann mit 5:11, 11:7, 6:11, 11:7 und 13:11. Das bessere Ende hatten dann die Gäste, die sich in allen fünf weiteren Einzeln durchsetzten. Am knappsten schrammte Cordero an einem weiteren Sieg vorbei. Am Ende musste er sich Kannenberg mit 10:12 im fünften Satz geschlagen geben.
Mannschaftsführer Preuss trug die Niederlage mit Fassung: „Wir haben immer noch drei Punkte Vorsprung auf Bad Homburg. Es war klar, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen werden und Biebrich hat eine sehr starke Mannschaft“, so Preuss und nahm sich Zeit für ein Kompliment an den Gießener Spitzenspieler Burgos: „Es bereitet einfach Freude, ihm beim Spielen zuzuschauen. Wir sind sehr glücklich, dass er für den Gießener SV spielt!“
Hessenliga Nord-Mitte
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Krämers Pech leitet bittere Niederlage ein
Ein Punktgewinn oder gar ein Sieg hätte dem TV Großen-Linden in der Hessenliga gegen den Mitkonkurrenten FV Horas Fulda im Kampf um den Klassenerhalt unheimlich gut getan. Die Lindener kassierten jedoch eine bittere 7:9-Heimniederlage, sodass die Fuldaer auf drei Zähler an den TV herangerückt sind.
Keine Mühe hatte der NSC Watzenborn-Steinberg beim SC Niestetal mit dem 9:1-Auswärtssieg.
Sportclub Niestetal – NSC Watzenborn-Steinberg 1:9: Ganze acht Satzgewinne ließen die Watzenborner den Gastgebern. Drei davon gingen auf das Konto von Thomas Domicke, der dem SCler Graf beim 0:3 den Ehrenzähler ließ. Jan Hartmann/Jakob Armbrüster setzten sich gegen Klee/Graf erst im Entscheidungssatz, da aber klar mit 11:4, durch. Stefan Harnisch/Domicke, Harnisch und Hartmann in den Einzeln kamen zu 3:1-Erfolgen. Fabian Moritz und Dennis Grötzsch blieben im gemeinsamen Doppel und in ihren drei Einzelbegegnungen ohne Satzverlust.
TV Großen-Linden – FV Horas Fulda 7:9: Bis zum 7:6-Spielstand lagen die Lindener durchweg in Führung und hätten einen Punktgewinn bereits sicher gehabt, wenn nicht Thomas Krämer gegen Flörsch sehr unglücklich mit 11:13 im Entscheidungssatz verloren hätte. Roland Fritsch/Thomas Krämer gaben gegen das FV-Einserdoppel Oehlmann/Reinhardt 1:3 ab, aber Andrius Preidzius/Uwe Schreiber und Philipp Horvath/Simon Frodl-Dietschmann gewann ihre Doppel mit 3:0.
Preidzius zeichnete sich zudem als zweifacher Einzelsieger aus, Horvath und Frodl waren in der ersten Einzelrunde noch gegen Reinhardt bzw. Freund erfolgreich. Die Endphase ging mit zwei 1:3-Niederlagen von Frodl und Krämer bzw. dem 0:3 im Schlussdoppel komplett an die Gäste.
Verbandsliga Mitte
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Neul dicht vor Ehrenzähler
Dass beim Verbandsliga-Spitzenreiter TTC Höchst/Nidder für die Heuchelheimer die Trauben sehr hoch hängen würden, war sowieso klar. Ohne ihr Spitzenpaarkreuz allerdings kassierten die TSF eine 0:9-Klatsche.
TTC Höchst/Nidder – TSF Heuchelheim 9:0: Fabian Lenke/Jörg Valentin und Jannik Schaaf/Jonathan Kollmar bezogen 0:3-Niederlagen, Ralf Neul/Michel Weiss gelang wenigstens ein Satzgewinn. Neul war später auch in Reichweite des Ehrenzählers, unterlag Jäger jedoch nach 0:2-Führung noch mit 2:3. Der vierte Satz ging dabei nur hauchdünn mit 9:11 weg. Schaaf und Weiß konnten gegen Kania bzw. Kohlstetter noch jeweils einen Satzgewinn verbuchen, mehr war nicht drin.
Bezirksoberliga Mitte Gruppe 1
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Krimi ohne Happyend
Aufsteiger TSV Allendorf/Lumda II verliert in der Tischtennis-Bezirksoberliga erneut 0:9, diesmal beim TV Angersbach. Den Lumdatalern gelangen ganze zwei Satzgewinne durch Tim Leipold und Lukas Neumann. Dem TV Großen-Linden II wäre bei den FT Fulda fast ein äußerst wichtiger Punktgewinn gelungen, die Lindener verloren jedoch knapp mit 7:9. Punktgleich mit dem TTC Wißmar verfügt der TV Großen-Linden zum jetzigen Zeitpunkt im Kampf um den Relegationsplatz über das weitaus bessere Spieleverhältnis.
FT Fulda – TV Großen-Linden II 9:7: Die Gäste gingen durch Simon Frodl-Dietschmann/Daniel Schmidt und Andre Malsch/Arne Friede in Führung. Diese war nach den Niederlagen von Malsch, Frodl, Thomas Krämer und Steffen Pohl wieder dahin. Friede und der zweifache Einzelsieger Schmidt brachte die Lindener wieder heran, und als Pohl und Krämer sich für die Misserfolge in der ersten Einzelrunde an Romeis und Pfeiffer revanchiert hatten, war eine spannende Endphase eingeläutet.
Friede egalisierte zwar den 2:0-Vorsprung von Herrmann, musste dem Fuldaer aber nach 8:11 im Entscheidungssatz zum Sieg gratulieren. Frodl-Dietschmann/Schmidt gingen im Schlussdoppel gegen König/Herrmann in Führung, gaben aber letztlich mit 1:3 ab.
Bezirksliga Mitte Gruppe 1
Bericht von Dr. Norbert Englisch
Sportfreunde leisten Aufbauhilfe
Während der Sieg des SV Odenhausen/Lumda bei den Grün Weißen wenig überrascht, schlugen die TSF Heuchelheim II die SG Climbach und setzen die TTG aus Kirtorf auf den Relegationsplatz zurück.
TSF Heuchelheim II – SG Climbach 9:6: Die Heuchelheimer nutzten das Fehlen des SG-Spitzenspielers Zimmer zu zwei nicht unbedingt einkalkulierten Zählern.
Artur Muchametgariev/Patrik Gondurak und Max Höfliger/Tristan brachten die Gäste mit 3:1-Erfolgen über Martin Hajdu/Andrzej Janicki bzw. Uwe Weber/Christine Lenke in Führung. Uwe Nitschke/Oliver Buckolt punkteten gegen Marcel Mattern/Paul Diehl. In der ersten Einzelrunde konnten Muchametgariev (3:1 über Hajdu) und Mattern mit 3:2 über Buckolt punkten, aber die Gastgeber lagen nach Siegen von Nitschke, Weber, Lenke und Janicki zur Halbzeit knapp mit 5:4 vorn.
Da auch die zweite Einzelrunde mit 4:2 an Heuchelheim ging, konnten Höfliger (3:1 über Buckolt) und Kutscher mit seinem 3:2-Erfolg über Lenke nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Bei den TSF ragten Nitschke, Weber und Ersatzmann Janicki mit zwei Einzelsiegen hervor, Hajdu schlug zudem Gondurak.
Bezirksklasse Mitte Gruppe 1
Bericht von Volker Sahl
Heine/Leun retten Leihgestern
Durch ein erst im Schlussspurt gesichertes, glückliches Remis bleibt die TSG Leihgestern in der Tischtennis-Bezirksklasse 1 erster Verfolger von Ligaprimus Rödgen (9:0 gg. Allendorf). Überhaupt gab es einige Krimis an diesem Spieltag. Die TSG Wieseck verlor trotz 34:33-Sätzen und einem Plus an „Bällen“ äußerst unglücklich mit 7:9 gegen Klein-Linden II. Zweimal Remis trennte man sich in Geilshausen und in Staufenberg.
TV Großen-Linden III – TSG Leihgestern 8:8: Eher ein Punktverlust für die Gastgeber, denn nach einem 5:6-Rückstand drehte der TV das Spiel zum 8:6, musste dann aber noch zwei Fünfsatzniederlagen hinnehmen. Mandler/Künz, Gebhard Mandler, Hans-Jürgen Künz, Christian Dietz, Lars Wagner (13:11 gg. Kirsch), Rafael Mathias Romero Gutierrez (12:10 im 5. gg. Leun) und erneut die starken Dietz und Wagner holten die Gastgeberpunkte bis zum 8:6. Bis dahin konnten zwar Heine/Leun, Heß/Kirsch, Maximilian Heß, Lukas Budak, Sören Heine und Melkus Sarkis (feines 3:2 gg. Künz nach 0:2) das Spiel stets offen halten, dann aber drohte doch eine Niederlage. Mario Kirsch (3:2 gg. Stefan Cebulla) und das ganz starke Doppel Heine/Leun (3:2 gg. Mandler/Künz) sorgten dann aber doch noch für einen versöhnlichen Abschluss. Aber 36:30 Sätze für den TV zeigen doch, dass dieser eine Punkte für die TSG zwar durchaus verdient, aber auch genauso glücklich war.
Damen
Hessenliga Nord-Mitte
Bericht von Uwe Weichsel
Wißmar bleibt konzentriert
Nunmehr sechs Minuspunkte beträgt der Vorsprung des TTC Wißmar in der Damen-Hessenliga. Dennoch gelingt es den Wißmarerinnen, konzentriert weiterzuspielen. Bei ihrem 8:0-Erfolg über den TTC Schönstadt gaben sie nur zwei Sätze ab.
TTC Wißmar – TTC Schönstadt 8:0: Céline Kreiling trat mit Christine Prell im Doppel an und siegte 3:0. Über vier Durchgänge ging die Partie von Alisa Dietz und Theresa Neumann gegen Anke Sohn/Sabine Bender. Dabei gab es auch den einzigen Satz der gesamten Begegnung, der in die Verlängerung ging. Die Wißmarer Punkte in den Einzeln besorgten Alisa Dietz (2), Karolin Schäfer (2), Christine Prell und Theresa Neumann.
Verbandsliga Mitte
Bericht von Uwe Weichsel
TSF klettern nach oben
Sehr stark präsentierten sich die heimischen Teams der Damen-Verbandsliga. Watzenborn-Steinberg siegte 8:3 über den bisherigen Tabellenzweiten TSC Freigericht. Heuchelheim erreichte ein 8:1 in Rommerz und übernahm damit Rang zwei. Die Tabelle der Klasse gibt allerdings ein schiefes Bild ab. Nach Minuspunkten stünden die TSF auf dem ebenso bestens vorzeigbaren vierten Platz.
NSC W.-Steinberg – TSC Freigericht 8:3: Bis zum 2:2-Zwischenstand mussten die Pohlheimerinnen zwei Fünfsatzniederlagen hinnehmen. Christine Peschke und Claudia Meiß unterlagen knapp im Doppel sowie Jacqueline Schreiner bei ihrem ersten Soloauftritt. Anschließend zog der NSC auf 7:2 davon. Die Punkte dazu lieferten nach dem Duo Jacqueline Schreiner/Julia Metz in den Einzeln Christine Peschke (2), Julia Metz (2), Ulrike Leyrer (12:10 im Fünften gegen Stephanie Renger) und Jacqueline Schreiner. Den Zähler zum 8:3-Endstand sicherte Metz mit ihrem dritten Einzelsieg.
TTC Rommerz – TSF Heuchelheim 1:8: Die Gäste gingen direkt 4:0 in Führung. Jasmin Hahn/Stephanie Seibert sowie Christine Lenke/Meike Schmidt gewannen dabei jeweils nach vier Durchgängen. Die benötigte Hahn auch im Einzel, ehe Lenke ein Fünfsatzerfolg gelang. Ihr nächstes Match gewann die TSF-Mannschaftsführerin ebenfalls im Entscheidungssatz. Die weiteren Punkte steuerten Stephanie Seibert (2) und Jasmin Hahn bei.
Nachwuchs
Hessenliga Nachwuchs
Bericht von Dr. Norbert Englisch
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