In der Tischtennis-Oberliga findet der Gießener SV zurück in die Erfolgsspur. Im Derby gegen den TV Braunfels setzten sich der Tabellenführer aus Gießen mit 9:7 durch. „Wir sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen. Beide Mannschaften waren ersatzgeschwächt. Dementsprechend entwickelte sich ein spannendes Spiel, indem unser vorderes Paarkreuz mit Christian Güll und Nicolas Burgos mit fünf Punkten auftrumpfte und dabei auch das Abschlussdoppel für uns gewann“, so Kapitän Samuel Preuss. Mit zwei Mann Ersatz blieb der TSV Allendorf/Lda chancenlos bei der TG Langenselbold.

TV Braunfels – Gießener SV 7:9: Die Gießener, bei denen Jürgen Boldt und Timo Geier für Dieter Buchenau und Domingo Cordero antraten, gerieten im Doppel mit 1:2 in Rückstand. Burgos/Güll setzten sich in drei Sätzen gegen Deepash Anil Bhagwani/Timo Ferber durch. Igor Maruk/Geier musste sich gegen Michael Mengel/Fritz Lattermann ebenso geschlagen geben wie Preuss/Boldt gegen Mohamed Gaber Ezaher/Gerrit Thielmann. In den ersten drei Einzeln bauten die Gastgeber den Vorsprung auf 4:2 aus. Burgos behielt gegen Bhagwani die Oberhand, während Güll und Preuss gegen Mengel und Lattermann das Nachsehen hatten.

Dann drehten die „Schwimmer“ mit einem Fünferpack die Partie. Maruk und Boldt zeigten Nervenstärke und gewannen im fünften Satz gegen Elzaher und Ferber, Geier ging bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft mit einem Sieg gegen Thielmann vom Tisch und vorne ließen Burgos und Güll Mengel und Bhagwani keine Chance. Die Punkte acht und neun gingen auf das Konto von Geier, der sich auch gegen Ferber durchsetzte, und dem Duo Burgos/Güll, das im Abschlussdoppel in vier Sätzen gegen Mengel/Lattermann gewann. „Timo hat sich super bewährt. Er hat beide Spiele gewonnen. Ein perfektes Debüt.“, zeigte sich Preuss sehr zufrieden mit dem Debüt des jungen Geier.

TG Langenselbold – TSV Allendorf/Lda 9:4: Der Tabellenzweite zeigte dem TSV von Beginn an die Grenzen auf. Lediglich zwei Spielern machten es den Gastgebern schwer. Dafür aber so richtig. Marco Grohmann und Livan Gilberto Martinez Pino rangen erst im Doppel Richard Prause/Thomas Hartmann in fünf Sätzen nieder. Dann mischten sie auch das vordere TG-Paarkreuz um Christoph Waltemode, den Spieler mit der besten Bilanz der Liga, auf und erspielten sich eine beeindruckende 3:1-Bilanz.

Musste sich Martinez Pino Waltemode noch in fünf Sätzen geschlagen geben, revanchierte sich Grohmann in drei Sätzen bei Waltemode für die Niederlage seines Kollegen. Im ersten Satz lag der TSVler mit 7:10 zurück und holte sich trotzdem noch den Satz. Im zweiten Satz setzte sich Grohmann mit 11:6 durch und im dritten Satz geriet der Allendorfer erneut mit 7:10 ins Hintertreffen, um am Ende den Satz doch noch mit 14:12 für sich zu entscheiden. In den übrigen Matches musste das ersatzgeschwächte Team des TSV die Klasse der Gegner anerkennen.

TSF Heuchelheim – TTG Biebergemünd 9:6: Erst im Endspurt setzten sich die Heuchelheimer ab, denn zunächst lagen die Gastgeber nach zwei Doppelniederlagen leicht hinten und bis zum 6:6 verlief die Begegnung ausgeglichen. Fabian Lenke/Uwe Nitschke verhinderten die totale Pleite in den Doppeln mit einem 11:7 im Entscheidungssatz. Alexander Weiß/Jannik Schaaf mussten zuvor eine bittere 12:14-Niederlage im 5. Satz gegen Schmidt/Semmel einstecken, Ralf Neul/Michel Weiss waren Wytrykusch/Braun mit 1:3 unterlegen. Die erste Einzelrunde verlief für die TSF zunächst sehr erfolgreich, denn Weiß besiegte den Ex-NSCler Wytrykusch mit 3:2 und Lenke, Weiss und Schaaf erhöhten auf 5:3. Allein Neul hatte bis zu diesem Zeitpunkt mit 0:3 gegen Schmidt abgegeben. In der Begegnung zwischen Nitschke und Rieger hätte bereits eine Vorentscheidung fallen können, aber der Heuchelheimer bezog im Entscheidungssatz mit 16:18 einen hauchdünnen Misserfolg. Weiß unterlag Schmidt, Neul bezwang Wytrykusch, aber Lenke musste den 6:6-Gleichstand nach 2:1-Führung gegen Braun zulassen. Dann aber trumpften Weiss und Schaaf zu ihren zweiten Einzelerfolgen auf und Nitschke beendete mit einem 3:1-Sieg über Senzel den letzten Rest an Zweifeln.

Während Aufsteiger TSV Allendorf/Lumda II in der Tischtennis-Bezirksoberliga der Damen gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Post SV Gießen beim 3:9 wenig zu bestellen hatte, punktete der TV Großen-Linden II eindrucksvoll mit 9:0 über den TLV Eichenzell. Damit verwies Linden II den TTC Wißmar, der beim TSV Klein-Linden zu einem absolut leistungsgerechten Derby-Unentschieden kam, wieder auf den Relegationsplatz. Nur äußerst knapp behauptete sich der NSC Watzenborn-Steinberg II gegen den TV Angersbach – die Stunde der Wahrheit schlägt für die Watzenborner am 29. Februar, da muss man beim FV Horas Fulda II gewinnen, wenn man die Hoffnungen auf den Wiederaufstieg nicht gänzlich begraben will.

TSV Klein-Linden – TTC Wißmar 8:8: Das Derby hatte bei 31:30-Sätzen und 572:567-Bällen wahrlich keinen Sieger verdient. Nach zunächst wechselhaftem Spielverlauf – die Gastgeber gingen 4:1 in Führung, zur Halbzeit lag Wißmar mit 5:4 vorn – pendelte man sich auf das leistungsgerechte Unentschieden ein. Die Gäste konnten nur ein Doppel gewinnen durch Tom Tworuschka/Moritz Schreiber, die anschließend jedoch in den Einzeln im 1. Paarkreuz gegen Elmar Schaub und Matthias Nicolai völlig leer ausgingen. Wißmar hatte seine Stärke in der Mitte, da ließen Gunter Penzel und Carsten Schmidt den Kleinlindenern Christian Fensterer und Jörg Drolsbach keinen Stich. Hinten bezwang Youngster No?l Kreiling sowohl Frank Drolsbach als auch Ersatzmann Matthias Zörb. Der TTCler Marc Henkel hatte zunächst ebenfalls Zörb bezwungen, musste F. Drolsbach aber den Zähler zum 7:7-Ausgleich lassen. Die 3:1-Bilanz in den Doppeln (Schaub/F. Drolsbach 2, Fensterer/Zörb) rettete dem TSV dann letztlich den einen Zähler.

NSC W.-Steinberg II – TV Angersbach 9:7: Da Thomas Domicke und Stefan Solbach völlig leer ausgingen, mussten die anderen NSC-Spieler alles geben, um die Sache aus dem Feuer zu reißen. Felix Stallmach/Martin Richter holten dabei das erste und das letzte Doppel jeweils mit 3:1. Stallmach blieb wie Bernd Commerscheidt und auch Maxi Dörr in seinen Einzelbegegnungen ungeschlagen. Richter trug mit einem knappen 12:10-Sieg im 5. Satz gegen Möller ebenfalls maßgeblich zum knappen NSC-Heimsieg bei.

SV Grün Weiß Gießen - TTG Eberstadt-Muschenheim 9:6: Den entscheidenden Unterschied im Kellerderby machten die Ersatzleute des 3. Paarkreuzes aus, denn da holten Axel Heckner und Thomas Maier alle vier Zähler für die Gastgeber gegen Thomas Engler und Richard Lischka. Maier hatte zudem sein Doppel mit Julian Frick gegen Karsten Ott/Lischka gewonnen. Da Ott in der Mitte im Einzel ebenfalls leer ausging und anfangs nur Norbert Paulsen/Tobias Montag gepunktet hatten, konnten die Gäste dies trotz der zweifachen Einzelsieger Montag und Bender (Siege über David Pantzke bzw. Julian Frick) nicht kompensieren. Werner Bender hatte anfangs mit Engler das Doppel gegen Nahom Tewelde/Pantzke abgegeben. Tewelde sicherte GWG im 1. Paarkreuz gegen Paulsen einen wichtigen Zähler.

TSV Klein-Linden III – TV Lich 4:9: Erstmals mit Adam Zawalski und damit auch erstmals komplett gewann der TV Lich deutlich in Klein-Linden. Der TSV hatte zwar einen Start nach Maß (Eschenburg/Sänger und Julia Zitzer/Daniel Zitzer legten ein feines 2:0 vor) aber danach gab es nur noch ganze zwei Zähler, die Daniel Zitzer und Vater Jürgen holten. Röhm/Spangenberger, vorne die überragenden Adam Zawalski (2) und Torben Jung (2), Jochen Dürr, der starke Jurij Böspflug (2) und Andre Spangenberger holten den etwas zu hoch ausgefallen Sieg.

Denn aufseiten der Gastgeber entwickelten Julia Zitzer und Ralf Sänger viel Pech: Beide verloren alle ihre Matches erst im Entscheidungssatz und hier auch noch teilweise hauchdünn. Die Bierstädter allerdings sehen nach einer mit 0:22-Punkten desaströsen Vorrunde und nach 5:5 Punkten in der Rückrunde plötzlich wieder Licht am Ende des Tunnels.