Bei dem Austragungsmodus der nationalen Titelkämpfe wurde im Einzelwettbewerb diesmal auf die Vorrunde mit Gruppenspielen verzichtet. Deshalb ging es für die jeweils 32 Damen und Herren sofort mit der Hauptrunde im K.-o.-System los. Lea Grohmann war dementsprechend darauf vorbereitet, dass sie es bereits zu Beginn mit einer Top-16-Spielerin zu tun bekommen würde. „Es hätte aber nicht unbedingt direkt die Nummer eins der Setzliste sein müssen“, haderte Grohmann etwas dem Los, das ihr die Begegnung mit Kristin Lang (geborene Silbereisen) bescherte. Immerhin brachte dieses Los auch einen Auftritt in einer der größeren Spielboxen, aus denen via Livestream übertragen wurde. Ein Satzgewinn gelang Grohmann gegen die dreifache deutsche Einzelmeisterin nicht. Zu dem Spiel sagte sie: „Bei Vorhandduellen konnte ich recht gut mithalten, aber sobald es über die Rückhand ging, hat sie den Punkt gemacht und in den entscheidenden Phasen hat sie auch noch ihre Angaben gut variiert.“ Mit etwas Losglück wäre für die Nordeckerin vielleicht mehr möglich gewesen, „aber bei einer DM sind nun einmal alle stark“, so Grohmann. Dies galt auch im Mixed und der Doppel-Konkurrenz, was für sie zu einem frühen Ende des Turniers führte. Dennoch überwog die Freude darüber, dass es möglich war, zwei Wochen vor Saisonbeginn Wettkampfpraxis im Einzel und Doppel zu sammeln.
Ihr letztes Spiel hatte Lea Grohmann vor zehn Monaten für ihren neuen Verein, den Zweitligisten TTK Anröchte, bestritten. Das letzte Doppel liegt noch länger zurück, da in der abgebrochenen Spielzeit 2020 die Doppel weggelassen wurden. Im nordrhein-westfälischen Anröchte fühlte sie sich direkt wohl und gut aufgenommen, nachdem sich ihr vorheriger Club (TV Busenbach) aus der ersten Bundesliga zurückgezogen hatte. Fit gehalten hat sich Lea Grohmann in der Zeit ohne Tischtennis im bewährten „Athletik Team“ von Dirk Lösel. Zudem konzentrierte sie sich verstärkt auf ihr Jura-Studium.