In Topform präsentierte sich Lorena Morsch bei dem Bundesranglistenturnier „Top 24“ in Refrath. Der Stadtteil von Bergisch Gladbach wurde am Wochenende zum Treffpunkt der besten Tischtennis-Talente Deutschlands. Morsch trat hier im Wettbewerb der U15-Mädchen an und gewann die Silbermedaille.
Bei den „Top 24“ wurde zunächst in vier Sechsergruppen gespielt. Lorena Morsch traf in ihrer Gruppe auf Koharu Itagaki vom TSV Bad Königshofen. Diese hatte die vorausgegangene Top-48-Rangliste gewonnen und war dabei die einzige Spielerin, der Morsch sich beugen musste. Auch in Refrath hatte die 13-jährige Gießenerin gegen Itagaki das Nachsehen. Sie unterlag 10:12, 13:15, 8:11. Die vier Spiele zuvor hatte Morsch allerdings erfolgreich gestaltet. In diesen kam sie zu einem deutlichen Dreisatzsieg, musste aber auch zweimal über die volle Distanz gehen. Einmal ersparte sie sich den Entscheidungssatz durch ein 13:11 im vierten Durchgang. So zog Morsch als Gruppenzweite in die Endrunde ein.
Hier traf sie auf Theresa Faltermaier (TSV Schwabhausen), die in ihrer Gruppe ohne Niederlage geblieben war. Morsch siegte über Faltermaier 3:1 und schaffte den Sprung in die Vorschlussrunde. Zugleich war damit die Qualifikation für das Ranglistenfinale bereits sicher. Die „Top 12“ sollen im Februar in Schleswig-Holstein ausgetragen werden.
Im Halbfinale der „Top-24“ traf Lorena Morsch auf Eireen Kalaitzidou (Borussia Düsseldorf) und gewann 3:0. Im folgenden Endspiel stand sie dann wieder Koharu Itagaki gegenüber. In dieser Begegnung war die Gießenerin nahe daran, den Entscheidungssatz zu erzwingen. Durch ein 11:13 im vierten Abschnitt musste sie aber Itagaki zum Turniersieg gratulieren.
Mit ihrem starken Auftritt in Refrath hat Lorena Morsch erneut bewiesen, dass sie zur Spitze bei den U15-Mädchen gehört. Für diesen Erfolg muss sie allerdings auch viel Einsatz zeigen. Ihre Mutter, Melanie Morsch, beschrieb den Verlauf der letzten Wochen so: „Es gab Lehrgänge mit der Nationalmannschaft und dem Hessischen Tischtennis-Verband, weitere internationale Turniere, diesmal in der Slowakei und in Ungarn, dazu kamen zwischendurch die Spiele in der Regionalliga und der zweiten Bundesliga für den TTC Staffel. Lorenas Training wurde umgestellt. Sie trainiert mittlerweile viermal pro Woche in Frankfurt mit Einzel-, Kraft- und Gruppentraining – alles auf sie abgestimmt. Außerdem muss sie den verpassten Schulstoff aufarbeiten und sich auf Arbeiten vorbereiten, ohne im Unterricht gewesen zu sein. Das ist alles nicht einfach und sehr anstrengend. Wir sind froh, dass die Schule uns da so gut es geht unterstützt und Lorena an den ganzen Tischtennis-Terminen teilnehmen kann. Das bedeutet auch für die Lehrer und Mitschüler zusätzliche Arbeit, damit sie immer mit dem Unterrichtsstoff versorgt wird.“