Gießener SV I Regionalliga 2020 nach Remis gegen Stadtallendorf IDer Gießener SV wird doch nicht mit völlig leeren Händen die Tischtennis-Regionalliga verlassen. Einen Tag nach dem 1:9 beim Tabellenzweiten Borussia holten die Gießener in eigener Halle gegen den TTV Stadtallendorf mit einem 5:5-Remis ihren ersten Regionalligapunkt.
(Bild Richard Albrecht)

BV Borussia Dortmund II - Gießener SV 9:1: Während die Dortmunder Zweitligareserve mit der vollen Kapelle an der Platte stand, hatte aus Gießen nur eine Rumpftruppe den Weg in den Ruhrpott angetreten. Neben Michael Fuchs und Cyrill Menner aus dem Hessenligakader und Christian Schmirler (Kreisliga) kam Rolf Gau (Kreisklasse) zu seinem Regionalligadebüt. Schmirler/Gau erhielten trotz Steigerung im Doppel eine Lehrstunde (2:11, 1:11, 8:11), Fuchs/Menner trotzten dem bisher ungeschlagenen Top-Doppel der Gastgeber einen Satz ab (7:11, 13:11, 4:11, 7:11). »Da war sogar mehr drin«, befand Fuchs. Dann war Menner gegen Dortmunds Nummer eins chancenlos (8:11, 5:11, 8:11), doch in der zweiten Partie im ersten Paarkreuz feierte Fuchs einen überraschenden Sieg (11:6, 11:7, 8:11, 11:9). »Er hatte keinen harten Schlag, das kam mir entgegen.« Gau erwischte im ersten Satz seinen Kontrahenten auf dem falschen Fuß, danach machte dieser kurzen Prozess (13:11, 2:11, 4:11, 4:11), Schmirler unterlag in drei Sätzen (3:11, 7:11, 5:11). Im Spitzeneinzel erwischte Fuchs bei seiner Viersatzniederlage wieder einen guten Start und forderte seinen Kontrahenten bis zum letzten Ballwechsel (11:9, 9:11, 8:11, 7:11). Menner schaffte es dann nicht, seinen Gegner zu Fehlern zu verleiten (»er war einfach zu sicher«) und baute zusehends ab. In den beiden abschließenden Einzeln von Schmirler (4:11, 5:11, 7:11) und Gau (2:11, 2:11, 3:11) wurde dann der Klassenunterschied deutlich.

Gießener SV - TTV Stadtallendorf 5:5: Für das Derby (Hinspiel 0:10) stellten die Gastgeber ihre »Stammformation« auf. Die Gäste mussten kurzfristig auf Johannes Linnenkohl (wegen Corona-Quarantäne) verzichten. Dennoch waren die Gäste vom Papier her weiterhin überlegen, mit Regionalliga gegen Hessenliga im ersten sowie Verbandsliga gegen Bezirksoberliga im zweiten Paarkeuz. »Als wir vom Ausfall von Johannes Linnenkohl erfuhren, sind wir mit Hoffnungen in das Derby gegangen«, so Michael Fuchs zur Ausgangssituation. Cyrill Menner/Timo Geier hielten ihre Doppelpartie bis zum dritten Satz offen (6:11, 6:11, 11:9, 1:11), statt der Wende folgte aber in Satz vier der Einbruch. Michael Fuchs/Luis Frettlöh schienen zwei Sätze lang ihre Kontrahenten im Griff zu haben, liefen dann im dritten Satz ständig einem Rückstand hinterher, den dritten Satzball verwandelten dann die Gäste. In Durchgang vier vergaben die Gießener zwei Matchbälle, im Entscheidungssatz wurden beim 4:5 die Seiten gewechselt, dann starteten die Gießener eine vorentscheidende Serie zum 10:5 (11:9, 11:5, 10:12, 12:14, 11:6). So ging es mit einem Gleichstand in die Einzel. Stadtallendorfs Nummer eins dominierte gegen Menner die Ballwechsel, der kein Mittel fand (»der kann mit meinen Angaben machen, was er will«), und 4:11, 5:11, 4:11 unterlag. Fuchs kam mit dem variablen Spiel seines Kontrahenten, besonders bei den Aufschlägen, nicht zurecht, die Netzkante wurde auch nicht sein Freund (6:11, 11:9, 5:11, 3:11). Timo Geier streute immer wieder Unterschnitt ein, vergab im ersten Durchgang zwei Satzbälle, zog seinem Gegner schließlich doch noch den Zahn (11:13, 11:7, 11:8, 11:6). Im ersten Einzel von Frettlöh bahnte sich dann die Vorentscheidung zugunsten der Gäste an, doch nach vier abgewehrten Satzbällen im zweiten und zwei abgewehrten Matchbällen im dritten Satz hatte er sich in sein Match reingebissen und schaffte die Wende zum Fünfsatzsieg (6:11, 11:13, 12:10, 11:9, 11:7). So ging es statt mit einem 2:4 mit einem 3:3 in den zweiten Einzeldurchgang. Im Spitzeneinzel war der Widerstand von Fuchs nach zwei knappen Sätzen gebrochen (9:11, 9:11, 2:11). Auch Menner fehlte in der Crunchtime der Sätze das nötige Quäntchen Glück (7:11, 13:15, 9:11). So ruhten alle Hoffnungen wieder auf dem zweiten Paarkreuz. Zunächst zeigte Geier Kämpferqualitäten und drehte seine Partie nach 0:2-Satzrückstand (5:11, 10:12, 11:7, 12:10, 11:9). Als er seinen Matchball verwandelte, lag Frettlöh mit 1:2 nach Sätzen zurück, aber auch er erwies sich als Stehaufmännchen, wehrte im Entscheidungssatz einen Matchball ab und verwandelte selbst seinen zweiten (9:11, 11:7, 5:11, 11:6, 13:11) zum umjubelten 5:5-Endstand.

Damit wanderte in dieser Saison der erste Zähler auf die Habenseite. »Es war ein spannendes und faires Derby. Vorne waren wir chancenlos, aber Timo Geier und Luis Frettlöh haben fantastisch gekämpft - und wir sind überglücklich über unseren ersten Punktgewinn«, strahlte Kapitän Michael Fuchs.

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