Das Derby war am Ende nichts für schwache Nerven: Bei 5:1-Führung sahen die Gastgeber wie der sichere Sieger aus - die Gießener kamen auf 4:5 heran. So wurde dann schließlich Nico Grohmann zum Matchwinner für den TSV Allendorf/Lumda. Damit sind die GSV-Träume auf das Erreichen des Relegationsplatzes (Rang zwei) wohl endgültig zerstört, die Schwimmer haben es zumindest selbst nicht mehr in der Hand. Leider war ungeplant Amir Sedigh ausgefallen, sosass die Schwimmer nicht in stärkster Austallung antreten konnten. Mit ihm wäre mehr drin gewesen.
TSV Allendorf/Lumda - Gießener SV 6:4: Mannschaftsführer Stefan Harnisch war mit Rückenbeschwerden nicht einsatzfähig. Aber auch bei den Gießenern »ist die Personalplanung im Vorfeld etwas unglücklich verlaufen«, wie Michael Fuchs anmerkte. Vor einer ansehnlichen Zuschauerzahl waren die Doppel weniger hart umkämpft als erwartet. Florian Müller/Nico Grohmann beherrschten Lukas Rimkus/Taha Mert Kilicoglu deutlich und auch Fabian Moritz/Vojtech Rozinek waren gegen Dominik Scheja/Michael Fuchs mit 11:6 in Führung gegangen. Das GSV-Duo holte sich den zweiten Satz glücklich mit 15:13, danach wurden die TSV-Spitzenspieler mehr und mehr dominiert und gaben mit 4:11 und 6:11 ab.
Moritz und Rozinek ließen das jedoch nicht auf sich sitzen, besonders die Partie zwischen Moritz und Fuchs ließ die Tischtennisherzen höherschlagen. Fuchs war mit 2:0 klar in Führung gegangen, Moritz verkürzte mit 11:6. Es entwickelte sich ein sehenswerter Schlagabtausch, den Moritz mit 16:14 - Fuchs hatte noch 10:8 geführt - und 11:9 glücklich für sich entschied. Rozinek revanchierte sich an Scheja für die im Hinspiel erlittene Niederlage, Müller besiegte Kilicoglu mit 3:1 und Grohmann erwies sich im Entscheidungssatz dem Gießener Rimkus mit 11:7 überlegen.
Doch die Gießener gaben sich nicht kampflos geschlagen. Moritz wurde von Scheja in drei Sätzen geradezu demontiert, Fuchs steigerte sich gegen Rozinek in einen Spielrausch und siegte 3:1. Nach dem 3:0 von Rimkus über Müller waren die Schwimmer am Unentschieden dran, aber der überragende Grohmann ging auch bei seinem dritten Match als Sieger vom Tisch.
»Es wäre natürlich dumm gewesen, wenn wir nach 5:1-Führung noch unentschieden gespielt hätten, aber Nico wurde klar zum Matchwinner«, lobte der mit sich nicht ganz zufriedene Spitzenmann Moritz seinen Mannschaftskameraden. »Nach dem 1:5 war für uns die Luft raus, das hatte aber auch etwas Gutes. Ansonsten hätte ich nicht so locker gegen Rozinek aufgespielt«, nahm es Fuchs mit etwas Galgenhumor.