Gießener SV nimmt aus Doppelspieltag nur ein Remis mit - Mittleres Paarkreuz schwächelt
"Wir müssen jetzt Gas geben, sonst steigen wir ab", sagt Jürgen Boldt, der Mannschaftsführer des Herren-Oberligisten Gießener SV. Beim zweiten Doppelspieltag in Folge sprang nur ein Punkt für die Lahnstädter heraus. Ein deutliches Indiz dafür, dass diese Spielklasse insgesamt stärker und ausgeglichener geworden ist. Boldt kennt aber noch weitere Gründe, weshalb sich beim GSV momentan keine großen Erfolge einstellen: "Zurzeit sind Ralf Brüggemeier und Fabian Lenke unsere Achillesfersen. Sie spielen beide nicht in Bestform, zum Teil auch leicht verletzungsbedingt, zeigen einfach nicht die erwartete Leistung."
Gießener SV - TTV Stadtallendorf 5:9: "Man darf gegen ein Team auf Augenhöhe einfach nicht 0:4 in der Mitte spielen. Das kann man nicht rausreißen. Aber natürlich sind das auch sehr gute Gegner, ohne Frage", meinte Boldt, der mit Partner Fabian Lenke zumindest den totalen Fehlstart in den Doppeln verhinderte. Sehr vielversprechend verlief danach der erste Auftritt der GSV-Spitze mit zwei klaren Einzelerfolgen für Igor Maruk und Danny Hollatz. Fabian Lenke und Domingo Cordero, für den im Urlaub befindlichen Harald Peschke erfolgreich im Einsatz, sorgten für eine 5:4-Führung der GSV-Mannschaft zur Pause. Knackpunkt im Spiel war das folgende Spitzeneinzel von Igor Maruk gegen Zulauf. Maruk hatte zum Ende des dritten Satzes seinen Gegner scheinbar sicher im Griff und verlor den vierten und fünften jeweils nach Führung noch mit 9:11. Danach ging es für den GSV steil bergab. Alle folgenden Partien gingen recht deutlich an die Gäste.
Stenogramm: Hollatz/Brüggemeier - Tomaniec/Arunov 0:3, Maruk/Cordero - Zulauf/Schmitt 1:3, Boldt/Lenke - Karwatka/Konieczny 3:1, Maruk - Tomaniec 3:0, Hollatz - Zulauf 3:1; Brüggemeier - Schmitt 0:3; Boldt - Karwatka 1:3; Lenke - Arunov 3:1; Cordero - Konieczny 3:0; Maruk - Zulauf 2:3; Hollatz - Tomaniec 0:3; Brüggemeier - Karwatka 1:3; Boldt - Schmitt 1:3; Lenke - Konieczny 1:3
Gießener SV - Post SV Zeulenroda 8:8: Vielversprechender Verlief der Doppelauftakt in der Sonntagsbegegnung, nachdem man pokernder Weise erfolgreich Jürgen Boldt und Fabian Lenke als Doppel eins aufbot. Beide feierten einen schönen Fünfsatztriumph und sorgten zusammen mit Hollatz/Brüggemeier und Maruk/Cordero für eine schnelle 3:0-Führung. Bis zum 6:1 aus Gießener Sicht lief die Partie traumhaft gut und der GSV schien auf dem Weg zu einem Kantersieg, musste am Ende aber noch heilfroh sein, mit einem blauen Auge, einem Unentschieden davon gekommen zu sein. Der siebte Punkt ließ lange auf sich warten. Erst Danny Hollatz gewann, so wie vorher schon Maruk, gegen den schwächeren Mann der Gäste im vorderen Paarkreuz, während der gegnerische Spitzenspieler Philip Schädlich diesmal für beide zu stark war. Ansonsten wurde die Einzelausbeute für die Lahnstädter bis zum 7:7 immer magerer. Domingo Cordero war es vorbehalten, das zu diesem Zeitpunkt noch erhoffte Unentschieden, ein Sieg war in weite Ferne gerutscht, zu sichern. Doch sah es beim 2:8 im fünften Satz so gar nicht mehr nach einem Sieg aus. Neun (!) Ballwechsel in Folge gingen hier jedoch an den glücklichen Gießener Ersatzspieler, der Punkt für das Team war gesichert und das Abschlussdoppel ging trotz heftiger, zwei Sätze lang erfolglos währender Gegenwehr erwartungsgemäß an die gegnerische Spitzenpaarung. "An Ende waren beide Teams mit dem 8:8 völlig zufrieden", wusste GSV-Teamchef Boldt bezüglich seiner Mannschaft und mutmaßte dasselbe für die Gäste.
Stenogramm: Boldt/Lenke - Schädlich/Tenorio 3:2; Hollatz/Brüggemeier - Strzakowski/Carl 3:1; Maruk/Cordero - Stichwardt/Meierhof 3:0; Maruk - Strzakowski 3:0; Hollatz - Schädlich 1:3; Brüggemeier - Carl 3:2; Boldt - Tenorio 3:0; Lenke - Meierhof 0:3; Cordero - Stichwardt 2:3; Maruk - Schädlich 1:3; Hollatz - Strzakowski 3:0; Brüggemeier - Tenorio 0:3; Boldt - Carl 1:3; Lenke - Stichwardt 2:3; Cordero - Meierhof 3:2; Boldt/Lenke - Strzakowski/Carl 0:3