Das War­ten hat ein En­de: Am Sonn­tag steigt in der Ober­li­ga Hes­sen das Der­by zwi­schen dem NSC Wat­zen­born-Stein­berg und dem Gie­ße­ner SV (11 Uhr, Turn­hal­le an der Li­mes Schu­le, Pohl­heim). Ei­nen Tag vor­her emp­fängt der NSC noch den SVH Kas­sel und kann sich dort für das wich­tigs­te Spiel des Jah­res im Gie­ße­ner Tisch­ten­nis warm spie­len. Im Ge­spräch mit dem Gie­ße­ner An­zei­ger spre­chen die bei­den Mann­schafts­füh­rer Ste­fan Har­nisch (NSC) und Sa­mu­el Preuss (GSV) vor dem Der­by über ih­re Auf­stel­lun­gen und ge­ben ei­nen Ein­blick in ih­re Ein­schät­zun­gen zum Spiel.

Herr Har­nisch, der NSC Wat­zen­born-Stein­berg hat be­reits jetzt, wo noch zwei Spie­le vor der Weih­nachts­pau­se aus­ste­hen, neun Punk­te ge­holt und da­bei so­gar am letz­ten Wo­che­nen­de ein Un­ent­schie­den ge­gen das Spit­zen­te­am aus Braun­fels er­kämpft. Hät­ten Sie da­mit ge­rech­net?

Wir sind zu­frie­den und könn­ten so­gar noch bes­ser ste­hen. Wir wuss­ten schon vor der Run­de, dass wir für die Ober­li­ga ei­ne ganz gu­te Mann­schaft zu­sam­men ha­ben. Die­se Sai­son lau­fen die Dop­pel zu­dem rich­tig gut. So kom­men wir im­mer schnell in die Spie­le rein. Zu­dem ha­ben wir mit Fa­bi­an Mo­ritz den Spit­zen­spie­ler, der uns noch ge­fehlt hat. Er kann im Ein­zel ge­gen je­den ge­win­nen. Das ist su­per. Au­ßer­dem sind wir jetzt wie­der ei­ner mehr. In der letz­ten Sai­son wa­ren wir nur in den Spit­zen­spie­len kom­plett. Mit sie­ben Stamm­spiel­ern macht uns das Wech­sel­spiel von Flo­ri­an Mül­ler und Tors­ten Kirch­herr nicht mehr so viel aus. Vor der Sai­son war un­ser Ziel, so weit wie mög­lich vor dem Re­le­ga­ti­ons­platz zu sein und zur Not auf die­sem zu lan­den. Jetzt ha­ben wir da­rauf schon sechs Punk­te Vor­sprung und am Wo­che­nen­de ha­ben wir nun noch die Mög­lich­keit, ein paar Punk­te zu sam­meln.

Wie schät­zen Sie den Gie­ße­ner SV ein und was er­war­tet die Zu­schau­er am Sonn­tag?

Der GSV hat zwar in die­ser Vor­run­de et­was glü­cklich ge­punk­tet, aber es ist trotz­dem ei­ne gu­te Mann­schaft, die sich schon seit Jah­ren in der Ober­li­ga hält. Die kön­nen in der Rück­run­de ge­nau­so gut punk­ten, wie wir dies in der Hin­run­de ge­tan ha­ben. Das wür­de mich nicht über­ra­schen. Die­ter und Mi­cha­el spie­len in die­sem Jahr ei­ne Wahn­sinns-Run­de. Da­durch kann das in je­dem Fall ein en­ges Spiel wer­den. Es ist halt Der­by. Wir ken­nen uns al­le aus dem Trai­ning und wis­sen, wie wir ge­gen­ein­an­der spie­len. Im ech­ten Spiel sieht das aber viel­leicht an­ders aus.

Dass das Spiel für die Tisch­ten­nis­fans in Gie­ßen et­was ganz Be­son­de­res ist, ist ge­wiss. Wie se­hen das die Spie­ler?

Al­le Spie­ler ha­ben rich­tig Bock da­rauf. Für mich sind es die wich­tigs­ten zwei Spie­le der Sai­son. In­so­fern wird das am Sonn­tag mit Si­cher­heit eng. Sie ha­ben gu­te jun­ge Leu­te. Wir hof­fen na­tür­lich, dass wir – ge­ra­de zu­hau­se – im Der­by et­was rei­ßen kön­nen. Dann brau­chen wir über den Ab­stieg gar nicht mehr re­den. Mein Tipp ist, dass die Mann­schaft ge­winnt, die bes­ser in das Spiel rein­kommt.

Herr Preuss, Sie wer­den am Sonn­tag ihr er­stes Der­by ge­gen den NSC spie­len. Freu­en Sie sich auf das Match?

Das stimmt. Wir freu­en uns al­le da­rauf. Wir ken­nen uns ge­gen­sei­tig gut und trai­nie­ren auch fast ein­mal in der Wo­che zu­sam­men in Wat­zen­born. In­wie­fern es Aus­wir­kun­gen hat, dass wir uns aus dem Trai­ning gut ken­nen, wird sich zei­gen. Da bin ich sel­ber ge­spannt.

Der NSC spielt in die­sem Jahr ei­ne sehr gu­te Run­de. Wie schät­zen Sie die Chan­cen des GSV ein?

Wir ge­hen als Un­der­dog in die Par­tie. Wenn man sich al­lein an den Tisch­ten­nis-Rang­lis­ten-Wer­ten orien­tiert, dann sieht man, dass der NSC durch die Bank über­all ei­nen Tick bes­ser auf­ge­stellt ist. Die­se Stär­ke ha­ben sie auch in der Sai­son im­mer wie­der be­wie­sen. Vor al­lem mit Fa­bi­an Mo­ritz, den sie seit die­ser Sai­son noch vor­ne drauf pa­cken konn­ten. Wir wer­den uns mit dem NSC ei­nen hei­ßen Tanz lie­fern und wol­len den Lo­kal­ri­va­len na­tür­lich är­gern!

Wo se­hen Sie die Stär­ken des NSC?

Die Wat­zen­bor­ner sind in die­ser Sai­son ex­trem stark im Dop­pel und ha­ben zu­dem mit Mo­ritz und Mül­ler ein bä­ren­star­kes vor­de­res Paar­kreuz. Da müs­sen wir ex­trem auf­pas­sen, um nicht gleich zu Be­ginn un­ter die Rä­der zu kom­men.

Mit Die­ter Buch­enau und Mi­cha­el Mer­kel gibt es zwei Spie­ler in eu­rem Ka­der, die sich im Mo­ment in her­aus­ra­gen­der Form zei­gen. Wie kommt es zu die­ser Leis­tungs- und Er­geb­nis­ex­plo­si­on?

Mi­cha­el ist erst schwach in die Se­rie ge­star­tet. Ak­tu­ell hat er ei­ne 7:0-Se­rie. Ich ha­be das Ge­fühl, dass es bei ihm end­lich Klick ge­macht hat. Das sieht man auch in den ent­schei­den­den Si­tua­tio­nen, wenn er selbst­be­wusst sei­ne Chan­ce sucht und nutzt. Die­ter ist halt Die­ter. Er weiß, was er kann. Er hat so viel Rou­ti­ne. In die­ser Sai­son sind wir auf sei­ne Stär­ke an­ge­wie­sen und Die­ter ist da, wenn man ihn braucht. Sei­ne Be­deu­tung liegt nicht nur im spie­le­ri­schen Be­reich. Er hat mit Mi­cha­el, ge­ra­de in der Zeit, als es bei ihm nicht so gut lief, sehr vie­le in­ten­si­ve Ge­sprä­che ge­führt und da­mit auch mit den Weg ge­eb­net, dass Mi­cha­el seit sie­ben Spie­len un­be­siegt ist.


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