Ober­li­ga-Spiel­ab­bruch be­schäf­tigt Sport­ge­rich­te / GSV-Vor­stand Jür­gen Boldt ver­är­gert über ak­tu­el­len Stand der Din­ge - Der Spiel­ab­bruch im Ober­li­ga-Match zwi­schen dem TTC Hof­geis­mar und dem Gie­ße­ner SV fand in den ver­gan­ge­nen Wo­chen ein wei­te­res Nach­spiel. Da­bei hat sich das Bun­des­ge­richt des Deut­schen Tisch­ten­nis Bun­des auf die Sei­te des TTC Hof­geis­mar ge­stellt und die Ent­schei­dung des Klas­sen­lei­ters re­vi­diert, der das Spiel zu­nächst zu­guns­ten des Gie­ße­ner SV ge­wer­tet hat­te.

Am 11. No­vem­ber 2017 lie­fer­ten sich die bei­den Mann­schaf­ten ei­nen har­ten Kampf im nord­hes­si­schen Hof­geis­mar. Nach drei Stun­den und 47 Mi­nu­ten fiel plötz­lich die Licht­an­la­ge aus. Was macht man in ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on? Die Spie­ler bei­der Mann­schaf­ten hoff­ten na­tür­lich, dass sich das Pro­blem schnell lö­sen las­se. Die Ver­ant­wort­li­chen des TTC ga­ben al­les, um die Licht­an­la­ge wie­der zum Lau­fen zu brin­gen. Ei­ne schnel­le Lö­sung zeich­ne­te sich je­doch nicht ab. So zo­gen über 30 Mi­nu­ten ins Land. Zum Stand der Din­ge er­fuh­ren die Gie­ße­ner Spie­ler, dass der Haus­meis­ter nicht zu er­rei­chen war und so­mit kaum Hoff­nung be­stand, dass die Licht­an­la­ge wie­der zum Lau­fen ge­bracht wer­de. Das Schwin­den der Hoff­nung aufs Wei­ter­spie­len sorg­te bei den Gie­ße­nern da­für, dass es im­mer schwie­ri­ger wur­de, die für ein Ver­bands­spiel nö­ti­ge Span­nung zu hal­ten. Als nach über 40 Mi­nu­ten das Licht wie­der an­ging, kom­mu­ni­zier­te Mann­schafts­füh­rer Sa­mu­el Preuss, dass die Gie­ße­ner Spie­ler nicht wei­ter spie­len, weil ein zu gro­ßer Bruch im Spiel war.

Dass die Ver­ant­wort­li­chen des TTC Hof­geis­mar und des Gie­ße­ner SV nach die­ser Ent­schei­dung un­ter­schied­li­cher Auf­fas­sung wa­ren, ob das Ver­hal­ten des GSV der Wett­spiel­ord­nung ent­spricht, liegt in der Na­tur der Sa­che. So leg­ten die Ver­ant­wort­li­chen des TTC Rechts­mit­tel ge­gen die Ent­schei­dung des Klas­sen­lei­ters ein. Das Bun­des­ge­richt kam nun zu dem Er­geb­nis, dass ein schuld­haft ver­ur­sach­ter Spiel­ab­bruch ge­mäß Ab­schnitt E Zif­fer 3.2. Ab­satz 1 „Spiegel­strich“ 8 WO DTTB durch die Mann­schaft des Gie­ße­ner SV vor­lie­ge.

In der Be­grün­dung wird aus­ge­führt: „Die Gast­mann­schaft war zu dem Zeit­punkt, an dem de­ren Spie­ler er­klärt ha­ben, das Spiel nicht fort­set­zen zu wol­len, zu die­ser Er­klä­rung nicht mehr be­rech­tigt. Es be­darf zwar kei­ner nä­he­ren Aus­füh­run­gen, dass der kom­plet­te Aus­fall der Be­leuch­tung zu­nächst ei­nen Man­gel der Aus­tra­gungs­stät­te ge­mäß Ab­schnitt E Zif­fer 2.7 dar­ge­stellt hat­te, der nach dem Wort­laut in die Ver­ant­wor­tung der Heim­mann­schaft fal­len wür­de. Im vor­lie­gen­den Fall ist je­doch ent­schei­dend, dass die Be­leuch­tung wie­der voll­stän­dig funk­tio­nier­te, der Man­gel al­so be­ho­ben war, und al­le Spie­ler der Gast­mann­schaft noch an­we­send wa­ren, als sie er­klär­ten, das Spiel zu be­en­den.“

GSV-Vor­stand Jür­gen Boldt kann das Ur­teil nicht nach­voll­zie­hen. „Uns geht es gar nicht um die zwei Punk­te. Hier wird das Op­fer zum Tä­ter ge­macht! Und das las­sen wir nicht auf uns sit­zen.“, so Boldt und kün­digt das Ein­le­gen von Rechts­mit­teln ge­gen die­se Ent­schei­dung an. Ob sich die Auf­fas­sung des er­stins­tanz­li­chen Ge­rich­tes mit der Wett­spiel­ord­nung in Ein­klang zu brin­gen ist, wird das Be­ru­fungs­ge­richt zu ent­schei­den ha­ben.


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