Oberligist fegt ersatzgeschwächte Watzenborner mit 9:1 von der Platte und gibt Rote Laterne ab - Der Gießener SV darf in der Oberliga Hessen zum ersten Mal ein wenig durchatmen. Mit einem 9:1-Derbysieg setzte sich das Team von Kapitän Samuel Preuss gegen den Lokalrivalen NSC Watzenborn-Steinberg durch und gab damit die Rote Laterne an den TSV Besse ab.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir die zwei Punkte eingefahren haben. Nach dem bisherigen Saisonstart standen wir schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand. Dementsprechend ist der Sieg für uns eine große Erleichterung“, so GSV-Mannschaftskapitän Samuel Preuss und relativierte sogleich: „Man muss natürlich sehen, dass das Ergebnis auch der Aufstellung von Watzenborn geschuldet war. Ohne Fabian Moritz, Florian Müller und Dennis Grötzsch waren sie sehr geschwächt.“
NSC Watzenborn-Steinberg – Gießener SV 1:9: Die Gießener ließen zum ersten Mal Xiayong Zhu mitspielen. Auf der anderen Seite ließ Kapitän Harnisch Tim Neuhof und Felix Stallmach Erfahrungen in der Oberliga sammeln. Das NSC-Verbandsliga-Duo verkaufte sich im Doppel gegen Dieter Buchenau/Samuel Preuss sehr gut und glich nach 0:2 in den Sätzen noch aus. Im Entscheidungssatz setzte sich dann die Erfahrung der Gießener durch. Noch knapper verlief das Duell zwischen Stefan Harnisch/Jan Hartmann und Jan Limbach/Xiayong Zhu. Mit 15:13 im Fünften hatte auch hier der GSV die Nase vorn.
Christian Güll/Johannes Linnenkohl machten den Traumstart für die Gießener perfekt. Nach vier Sätzen hatten sie gegen Torsten Kirchherr/Jakob Armbrüster das bessere Ende für sich. Im ersten Einzel zeigte Harnisch Moral und kam gegen Limbach nach zwei verlorenen Sätzen zurück ins Match. Den Sieg trug aber auch hier der GSVler davon. Parallel musste sich Kirchherr Güll in vier Sätzen geschlagen geben.
Beim Stand von 0:5 lieferte sich Hartmann mit Buchenau ein packendes Duell. Mit 12:10, 8:11, 11:8, 8:11 und 11:9 sicherte Hartmann den NSCler den ersten und einzigen Punkt des Derbys. In der Folge setzten sich Zhu und Linnenkohl ohne Satzverlust gegen Armbrüster und Neuhof durch. Preuss musste nur im zweiten Satz gegen Stallmach passen und fuhr ansonsten einen klaren Sieg ein und im letzten Spiel des Tages zwischen Harnisch und Güll endete das Match für den Kapitän, wie es begonnen hatte. Harnisch spielte fünf Sätze gut mit. Mit einem Erfolgserlebnis durfte aber der Gießener den Tisch verlassen.
Der NSC wird diese Niederlage verschmerzen können. Nachdem das Team von Kapitän Harnisch zuletzt trotz eines Ersatzspielers in Kriftel punkten konnte, war die Last der Ausfälle von Moritz und Müller gegen die durch Zhu verstärkte GSV-Mannschaft zu groß. Wie hoch dieser Derbysieg einzuordnen ist, müssen die GSVler in den nächsten Spielen beweisen und dabei auch Teams schlagen, die nicht ohne ihre Spitzenspieler anreisen.