Cyril Menner Gießener SVFür die Hallensportler und darunter die Tischtennisspieler wird es wieder zu einer Hängepartie. Während die Tischtennis-Hessenliga ihren Spielbetrieb vor 14 Tagen unterbrochen hat, versucht der Gießener SV in der Regionalliga sein Programm abzuspulen und stand so an diesem Wochenende gleich zweimal an der Platte. Beide Gegner kamen ebenfalls aus der unteren Tabellenhälfte. Dem 3:7 in eigener Halle gegen den Tabellennachbarn TTC Porz folgte ein 1:9 beim neuen Tabellensechsten in Süchteln.

Gießener SV - TTC RG Porz 3:7: Da aufgrund der Corona-Situation der GSV weiterhin darauf verzichtet, seine Ausländer anreisen zu lassen, standen aufseiten der Gastgeber wieder Akteure aus dem Hessen- und dem Bezirksoberligakader an der Platte, die damit wieder als Außenseiter in die Partie gingen, während die Gegner drei ihrer besten vier aufboten. Die Doppelpartien zeigten gleich, dass die Aktiven keinesfalls halbherzig zur Sache gingen. Michael Fuchs/Timo Geier sowie Luis Frettlöh/Cyrill Menner zwangen ihre Kontrahenten jeweils in den fünften Satz. In beiden Matches hatten dann aber die Gäste den längeren Atem und setzten sich mit 11:9 bzw. 11:8 durch. Danach schien die Partie einen klaren Verlauf zu nehmen. Michael Fuchs (zweimal 10:12) und Timo Geier im ersten Paarkreuz sowie Christian Schmirler (8:11, 9:11, 13:15) hielten gut mit, aber in der Crunchtime waren die Gäste einfach abgezockter. Alle drei Partien gingen mit 3:0 an Porz. Auch Luis Frettlöh lag bereits 0:2 hinten, dann monierte er den Anwurf seines Gegners (Oberschiedsrichter Wilfried Schmidt: »Den hätte ich schon längst reklamiert, fast aus der Hand und zu dicht am Körper.«), und dieser verlor daraufhin seine Linie. Frettlöh ging im dritten Satz mit 6:0 in Führung und drehte die Partie. Beide Spieler pushten sich selbst mit Anfeuerungen, es wurde erstmals laut in der Halle - und Frettlöh holte so den ersten Gießener Punkt. Dem ließ Fuchs im Spitzeneinzel mit einem überraschenden 3:0 im Spitzeneinzel den zweiten folgen. Bei Geier (1:3) waren es dann zwei hart umkämpfte Sätze, Frettlöh (0:3) verlor in seinem zweiten Einzel trotz 10:5-Führung den ersten Satz noch mit 10:12 und geriet so auf die Verliererstraße. Dann sorgte Schmirler, dem nach 2:0-Satzführung die Nerven flatterten, für die zweite Fünfsatzniederlage der Porzer Nummer vier und den dritten Gießener Punktgewinn. »Wir haben in vielen Phasen ein ausgeglichenes Match auf Augenhöhe geliefert, die Gegner waren in den entscheidenden Phasen dann den Tick erfahrener und konstanter«, kommentierte Mannschaftssprecher Luis Frettlöh die Partie. »Mit etwas mehr Glück hätten wir die Doppel gewinnen können, dann wäre vielleicht sogar der erste Punkt drin gewesen.«

ASV Süchteln - Gießener SV 9:1: Michael Fuchs/Timo Geier führten 2:1, Cyrill Menner/Luis Frettlöh holten einen 0:2-Satzrückstand auf, doch in den Entscheidungssätzen setzten sich die Gastgeber dann deutlich durch mit 11:2 bzw. 11:4. Menner startete dann in sein Einzel gegen die Nummer eins der Gastgeber mit einem 11:6-Satzgewinn, dann unterliefen seinem Kontrahenten keine Fehler mehr. Fuchs wehrte sich zwei Sätze auf Augenhöhe (9:11, 10:12). Frettlöh schaffte gegen einen Abwehrspezialisten, »viel Schnitt und sehr sicher«, einen Satzgewinn. Geier hatte dann in seinem ersten Einzel die Wende auf dem Schläger (8:11, 8:11, 11:7, 11:9), führte im Entscheidungssatz, verlor dann aber nach einem Fehlaufschlag seine Sicherheit und unterlag doch noch mit 11:13. Im hochklassigen Spitzeneinzel lieferte sich Fuchs mit seinem Gegner viele sehenswerte Topspinralleys, unterlag nach gewonnenem ersten Satz unglücklich mit 11:13 in Durchgang vier, während Menner in seinem zweiten Einzel chancenlos war. Geier ging gegen den Abwehrspezialisten durch ein 11:9 mit 1:0 in Führung, doch danach brachte dieser immer einen Ball mehr zurück und gewann mit 3:1. Frettlöh traf nach 13:11 und 9:11 im dritten Satz alles (11:1), musste dann doch in den fünften Satz und hatte hier das Glück, dass ein Kantenball zum 11:9 die Partie zu seinen Gunsten entschied. »Es war knapper, als die Ergebnisse aussagen. Wir sammeln gegen routinierte Spieler gute Erfahrungen und freuen uns darüber, immer wieder auf Augenhöhe mitzuhalten und knappe Matches zu liefern«, zog Frettlöh trotz zweier weiterer Niederlagen ein zufriedenes Fazit.

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